Bohnenbruschetta, oh, it's wonderful

Das letzte Wochenende ist wunderbar italophil ausgefallen. Zunächst war da das Wetter, und dann auch noch dieser Markt. Ganz zufällig sind wir drüber gestolpert. "Buongiorno Italia" tourt durch Österreich. Dort bekommen Sie alles, vom Parmesan angefangen bis zum Prosciutto, und was Italien dazwischen sonst noch zu bieten hat, inklusive singenden Weinverkäufern, was jetzt wirklich schlimm klingt, es aber gar nicht ist. Schlimm ist die Keramikschüssel, die ich mir dort gekauft habe, meint der Herr Ziii, aber was weiß der schon. Wenn einem die Veranstaltung an einem fast sommerlichen Frühlingstag - völlig unvorbereitet - über den Weg läuft, und der Marktverkäufer auch noch Paolo Conte singt, als würde der leibhaftig vor einem steht, kann das schon mal passieren.



Bevor Sie also die nachstehenden Fotos anschauen und das Rezept für die wirklich wundervolle, frühlingshafte Bohnenbruschetta mit Spinat durchlesen, klicken Sie bitte auf den obigen Link und lassen es wirken. Sie werden verstehen ;))







Für die Bruschetta brauchen Sie dann nur mehr:
  • 200 g getrocknete Borlottibohnen (oder ähnliche, wie Wachtelbohnen)
  • 1 Tasse (ca. 150g) frischer, junger Spinat - geht auch älterer Spinat, aber dann müssen Sie entstielen und grob zerkleinern.
  • 2 Biozitronen
  • Olivenöl - meines wie immer von Mani
  • grobes Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
  • 1 Handvoll geschälte Mandeln - bei mir waren es Biomandeln aus Sizilien
  • Brot zum Rösten
  • 1 Zehe Knoblauch
Die Bohnen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Bohnen noch einmal gut abspülen. Dann mit reichlich Wasser (ohne Salz!) 30-40 Minuten köcheln bis sie gar sind. Das hängt natürlich von der Sorte ab. Die Bohnen sollen aber schon gut weich sein, sodass Sie diese mit der Gabel zerdrücken können. Aber keinen Gatsch kochen!
Die Bohnen auf jeden Fall gut abseihen und in eine Schüssel geben, am besten in so eine schöne wie meine. Einen Teil der Bohnen, ungefähr ein Drittel, mit der Gabel zergatschen. Das sieht vielleicht nicht so appetitlich aus, hat aber einen entscheidenden Vorteil. Die Bohnen kugeln Ihnen beim Essen nicht vom Brot. Den Spinat sollten Sie untermischen, solange die Bohnen noch heiß sind. So müssen Sie ihn nicht dämpfen. Er fällt durch die Hitze der Bohnen in sich zusammen.
Schale von einer halben Zitronen abreiben, eineinhalb Zitronen auspressen und zu den Bohnen geben. Eine Zitronenhälfte aufheben. Salzen, pfeffern und ordentlich Olivenöl dazuschütten - mindestens 5-6 EL. Dann vorsichtig mischen. Die Bohnen sollten noch eine Weile stehen, damit Sie den Geschmack und das Öl richtig aufsaugen können.
In der Zwischenzeit die Mandeln rösten bis sie goldbraun sind. Ebenso das Brot in der Pfanne rösten - geht aber auch toasten - und noch heiß mit der halbierten Knoblauchzehe abreiben. Ist subtiler und kussfreundlicher, als wie den Knoblauch direkt zu den Bohnen zu geben. Die Bohnen auf dem gerösteten Knoblauchbrot verteilen und mit den gerösteten Mandeln bestreuen. Nach Geschmack, noch mehr Zitrone und vor allem noch mehr Olivenöl darüber träufeln.

 Ecco Fatto!

Schauen wir mal, was dieses Wochenende bringen wird...



Labels:

Share this:

13 comments:

  1. Köstlich...die Brote, der Markt, die Fotos. Oh, it's really wonderful. :)

    AntwortenLöschen
  2. Ich wuerde diese Bohnen-Spinat-Masse am liebsten lauwarm aus einer Schuessel loeffeln (ok, notfalls auch aus dieser "wunderhuebschen" Kelchschuessel ;-) ) und dazu das getoastete Brot mit einem Knoblauchhauch essen und eine guten Chianti, ja!

    AntwortenLöschen
  3. Ich möchte mich anschließen, wirklich wundervoll.
    Sowohl die Bilder als auch diese Bohnen-Spinat-Sache und die tolle Schüssel.

    AntwortenLöschen
  4. was weiß denn Herr Ziii! Die Schüssel schaut extrem kitschig aber toll aus. Ich hatte mal einen Teller in Form einer Zitrone, der ging meinem Abwäscher zufällig kaputt - ich glaube, er gefiel ihm auch nicht ... aber ich habe keine Beweise, dass es Absicht war ;-)

    AntwortenLöschen
  5. Küchenschabe, Vielen Dank für den Tipp;-)
    Liebe Grüße, Herr Ziii

    AntwortenLöschen
  6. Ach, bella Italia, wir kamen erst vor 2 Wo. aus Apulien/Kalabrien zurück und sind eigentlich im Geiste noch dort... Habe mir gleich das Rezept und die Tour-Termine notiert. Bei Keramik kann ich auch selten widerstehen, kitschig? das braucht frau manchmal und passt doch super zum Toskana Video;-)
    lg, Friederike

    AntwortenLöschen
  7. noch was, Paolo Conte ist am 16. Mai in Wien!
    F.

    AntwortenLöschen
  8. Bei diesem stimmungsvollen Video zu Paolo Conte lässt mein Sehnsucht nach Italien wach werden. Just wonderful.

    AntwortenLöschen
  9. Diese Bruschetti würde ich sogar aus dieser Schüssel essen ;-) Aber du hast recht, mit dem Song wirds viel verständlicher!

    AntwortenLöschen
  10. an Herrn Ziii,
    nicht mal dran denken ;-)!!!

    AntwortenLöschen
  11. Ich bedanke mich bei allen für das große Verständnis was meine Schüssel betrifft ;-)
    ... und der Herr Ziii, ganz kleinlaut, hat bisher noch kein einziges Mal den Abwasch gemacht! So ein Glück!
    Lieben Gruß von Frau Ziii

    AntwortenLöschen
  12. kö-hö-hö-stlich-st! und noch dazu vegan! das erste mal das ich bohnen selbst eingeweicht und gekocht habe. absolut lohnenswert, wird jetzt immer so gemacht.

    AntwortenLöschen
  13. Grad bin ich von einem Konzert mit einem bisserl knurrenden Magen heimgekommen. Da ich nur Kichererbsen aus´m Glas daheim hatte, mussten die halt herhalten. Auch fein, mit Bohnen aber bestimmt erst recht top! Dazu ein Glaserl Grünen Veltliner aus der Wachau. Danke für die tollen Rezepte und auch Bilder!

    AntwortenLöschen