Der Herbst ist meine liebste Jahreszeit, auch wenn er heuer so richtig zwider scheint. Düster, regnerisch und kalt. Doch aus der Sicht einer Fotografin könnte es kaum besser sein. Nichts bringt Farben schöner zum Leuchten wie Regenwetter. Während Sonnenschein die Farben auf Bildern auswäscht und sie stumpf und kraftlos erscheinen lässt, strahlen sie an trüben Tagen förmlich um die Wette. Nie leuchten die Kürbise am Markt so orange wie in der Tristesse eines grauslichen Oktobermorgens und nie erröten die Hagebutten so leidenschaftlich wie im Schutz eines sanften Nebelschleiers. Selbst die unanständige Käsekrainer am Würschtelstand glänzt an einem nasskalten Herbsttag verführerischer wie sonst. Ich konnte nicht widerstehen.
Kürbiscremesuppe mit Aschanti
Ich empfehle Ihnen für diese Suppe unbedingt Hokkaidokürbis zu verwenden. Er ist einer der würzigsten und kocht schön sämig ein. Außerdem braucht er nicht geschält zu werden.
Angesichts des derzeit überreichen Kürbisangebots komme ich auch nicht umhin, Ihnen eine Suppe aus meinem Kochbuch vorzustellen. Das Rezept ist im Prinzip nichts Außergewöhnliches, eine schlichte Kürbiscremesuppe, wie sie in Österreich gern gegessen wird. Der Arbeitsaufwand ist gering und die Suppe geht kinderleicht. Der kleine Extraschmäh sind die Aschantis. Das ist ein alter Wienerischer Ausdruck für Erdnüsse. Er ist heute nur noch für die süßen, gebrannten Erdnüsse gebräuchlich, obwohl damit eigentlich die Erdnuss generell gemeint ist. In meinem Rezept verwende ich Erdnussbutter. Die Idee stammt von einer Freundin, die schon seit vielen Jahren in Übersee lebt.
Kürbiscremesuppe mit Aschanti
Ich empfehle Ihnen für diese Suppe unbedingt Hokkaidokürbis zu verwenden. Er ist einer der würzigsten und kocht schön sämig ein. Außerdem braucht er nicht geschält zu werden.
- 400 g Hokkaidokürbis
- 1 sehr kleine Zwiebel oder Schalotte
- 1 EL Olivenöl
- 1 TL Paradeisermark (Tomatenmark)
- 600 ml Gemüsesuppe (Brühe)
- Salz
- getrockneter Chilliflocken
- 100 g Schlagobers (Veganer ersetzen durch Kokosmilch)
- 1 großzügiger EL Erdnussbutter
- Kürbiskernöl zum Servieren
Zubereitung
1 Den Kürbis halbieren und mit einem Löffel die Kerne herausschaben. In grobe Stücke schneiden.
2 Die Zwiebel schälen und fein hacken und in etwas Olivenöl anschwitzen und leicht bräunen.
3 Das Paradeisermark dazugeben und rösten, bis es seine rote Farbe verloren hat und sich am Topfboden leicht (!) anlegt.
4 Die Kürbisstücke hinzufügen und mit der Suppe aufgießen. Leicht salzen und mit Chiliflocken nach Geschmack würzen.
5 Einmal kurz aufkochen lassen, die Hitze reduzieren und die Suppe zugedeckt etwa 15 Minuten dahonköcheln lassen, bis der Kürbis sehr weich ist.
6 Dann das Obers einrühren, ebenso die Erdnussbutter.
7 Die Suppe mit einem Stabmixer sehr fein pürieren. Nochmals erwärmen, abschmecken und bei Bedarf mit mehr Suppe oder Wasser verlängern, bis Ihnen die Textur richtig erscheint.
8 Am Tisch mit Kürbiskernöl verfeinern.
Fünf Exemplare meines Kochbuchs "Wiener Küche" (mehr darüber in diesem Beitrag), möchte ich hier auf meinem Blog gerne verlosen. Ihre Glücksfee wird das Fräulein Ziii sein. Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, schreiben Sie einfach im Anschluss an diesen Post einen kurzen (nicht anomymen) Kommentar mit dem Kennwort ASCHANTI (dadurch weiß ich, dass Sie an der Verlosung teilnehmen wollen). Alle Kommentare mit dem korrekten Kennwort, die mich bis Sonntag, den 1. November 2015 bis spätestens 24 h erreichen, nehmen an der Verlosung teil. (Nachtrag: Nachdem schon einige die Möglichkeit genutzt haben... ich zähle natürlich auch die Kommentare auf meiner Facebookseite) Die Gewinner werden per Los gezogen. Das Ergebnis wird am Sonntag, den 8. November hier am Blog veröffentlicht. Die Gewinner haben dann sieben Tage Zeit (bis spätestens 15. November), ihre Postdresse per Email bekanntzugeben. Die Zustellung erfolgt auf dem Versandweg innerhalb Österreichs, Deutschlands und der Schweiz durch den DK-Verlag in München. Und last but not least, muss ich der Ordnung halber noch hinzufügen, dass der Rechtsweg ausgeschlossen ist und der Gewinn nicht in Bar eingelöst werden kann.
Viel Glück und einen lieben Gruß aus Wien,