Das Fräulein Ziii, das zu diesem Zeitpunkt, zumindest in solchen Dingen, noch sehr zu ihrem Vater aufschaute, freut sich indessen wie ein Schneekönig darauf, alsbald mit ihrer Freundin vom neuen Handy aus kommunizieren zu können. Allein, es funktioniert nicht! Aber nicht genug, dass das neue Handy den Dienst verweigert, passt nun der Chip im neuen Supernanosimkartenformat nicht mehr in das alte Handy rein. Ergo, steht das Fräulein da und hat überhaupt kein Handy mehr zum Kommunizieren, weder ein Altes, noch ein Neues. Weh mir!
Ich mach mich daher am Samstag mit dem Herrn Ziii auf in die Shoppingcity Süd, denn dort, meinte die Dame von der Telefonhotline, befinde sich so eine Art Zentralshop, welcher auch ganz sicher und ehrlich neue Nanokarten hat. Wir reihen uns also geduldig in die Schlange ein und warten, und warten, und warten... bis wir endlich dran sind. Dann holt der Herr Ziii den Do-it-yourself-Chip im neuen Supernanosimkartenformat aus dem Hosensack, knallt dem Verkäufer den Dreck auf den Tisch und beschwert sich. Der legt sich quer über die Budel vor lauter Lachen und kriegt sich die nächsten fünf Minuten nicht mehr ein. Er ruft seine Kollegen an den anderen Verkaufsschaltern und hält die Karte im Roughcut-Style hoch, damit sie alle gut sehen können. Ich reihe mich derweil in der Schlange daneben ein und tu so, als ob ich auf jemanden warten würde, denn die Suppe, die man sich einbrockt, muss man auch selbst wieder auslöffeln.
Aber Ende gut, alles gut! Der Verkäufer beruhigt sich dann doch wieder und entschuldigt sich letztendlich sogar höflich für den defekten Chip. "Ein so ein Klumpert, heast"... und es tue ihm wirklich leid und so... und überhaupt... denn der Kunde ist König. Dann drückt er dem Herrn Ziii eine funkelnagelneue Nanosimkarte in die Hand, woraufhin dieser schließlich nach Hause zurückkehren kann, um das Fräulein endgültig und so richtig glücklich zu machen.
Ich brate uns daraufhin einen Fisch, weil die Störche waren leider aus im Supermarkt, und wie das geht erfahren Sie hier und jetzt.
Ich hatte drei verschiedene Arten von Fisch: einen kleinen Biosaibling, einen Alpenlachs und eine Bachforelle. Restbestände, denn am späten Samstagnachmittag waren auch die Fische schon rar im Supermarkt.
- 4 Forellen oder auch Saiblinge - von der Größe her ist ein Fisch pro Person ideal, also ungefähr 250 g pro Fisch und Person
- Salz
- einige Esslöffel Mehl
- Butterschmalz zum Braten
- 1 Zitrone - eine Hälfte zum Auspressen und eine Hälfte in Spalten geschnitten
- pro Fisch noch ein Esslöffel Butter
- 1 Handvoll Petersiliengrün - bei mir war diesmal auch ein bisserl Dill dabei
Nehmen Sie einfach so viel Butter wie Sie wollen, aber mindestens ein Viertel Kilo. Ich hatte ungefähr 350 Gramm. Beim Klären werden die Eiweißbestandteile in der Butter vom Fett getrennt. Übrig bleibt das reine Butterfett. In meinem Fall war das gut ein Viertel Liter.
Die Butter in einen Topf geben und erhitzen, bis sie blubbert. Die Hitze reduzieren und warten bis sich ordentlich Schaum abgesetzt hat. Diesen mit einem Löffel abschöpfen. Die Butter weiter auf kleiner Hitze weiter brodeln lassen und dabei gelegentlich schwenken, damit sich am Topfboden nichts anlegt. Aber nicht umrühren! Wichtig dabei ist, dass die Butter und die festen Bestandteile, die sich absetzen nicht bräunen dürfen. Also wirklich mit moderater Hitze arbeiten. Falls Schaum nachkommt, weiter abschöpfen. Nach ungefähr 30 Minuten hat sich die Butter geklärt und Sie können bis runter auf den Topfboden schauen. Jetzt ist der Zeitpunkt um das Schmalz abzuseihen. Nehmen Sie ein ganz feines Teesieb oder ein Filterpapier und gießen Sie das Schmalz vorsichtig ab ohne es aufzuwühlen. Den Bodensatz belassen Sie im Topf.
Nachtrag von Katha (siehe auch Kommentare)... bitte beim butterschmalz ergänzen: bodensatz salzen und mit schwarzbroträndern aus dem topf tunken!
Die Fische unter fließendem Wasser abwaschen und vor allem das Bauchinnere noch einmal gründlich reinigen. Mit Küchenpapier gründlich trockentupfen. Anschließend salzen, sowohl im Bauch als auch außen auf der Haut.
In einer Pfanne zwei oder drei Esslöffel Butterschmalz erhitzen. Eine beschichtete hat sich hier am besten bewährt. Die Fische in Mehl wenden und abklopfen. Tun Sie dies erst unmittelbar bevor Sie sie in die Pfanne schmeißen, denn das Mehl wird sonst feucht und es bildet sich eine schmierige Schicht auf den Fischen. Die Fische einlegen und auf beiden Seiten goldbraun braten. Aber auf keinen Fall zu lang in der Pfanne lassen, sonst werden Sie trocken und geschmacklos und das geht schneller als Sie denken. Eine zu lange Garzeit ist bei der Zubereitung von Fisch wahrscheinlich der schlimmste Fehler. Wie lange es dauert, hängt natürlich von der Größe der Fische ab. Rechnen Sie zwischen zehn und zwanzig Minuten.Die klassische Beilage dazu sind kleine gekochte Kartoffeln, gesalzen und in Butter geschwenkt.
im Kleinen Kuriositätenladen oder bei Küchenlatein
Falls Sie noch nie Butter geklärt haben, kann auch dieses Video hilfreich sein.
Fisch nach Müllerinart gab es auch schon bei Esskultur
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