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Home Archive for April 2013
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'Topfenpalatschinke' ist ein ziemlich österreichisches Wort. Ich würde sogar behaupten, österreichischer geht es gar nicht mehr. Da wäre zum einen der Topfen, der nur bei uns so heißt, und in Deutschland Quark genannt wird. Zum anderen wäre da die Palatschinke, die nebst Kaiserschmarrn, als Inbegriff der österreichischen Mehlspeisküche gilt und von unseren wankelmütigen Nachbarn Eierkuchen, Pfannkuchen, Flädle oder sonst was genannt wird, ohne dass dieselbigen einer Palatschinke auch nur ansatzweise gleichen würden. Zusammen ergeben der Topfen und die Palatschinke eine äußerst delikate Süßspeise einerseits und andererseits ein lauttechnisch schwer zu bewältigendes Wort für Nichtösterreicher. So kommt die Topfenpalatschinke gleich hinter dem Oachkatzlschwoaf. Wir Österrreicher finden es nämlich immer urlustig, wenn wir einen Deutschen dazu überreden können 'Oachkatzlschwoaf' zu sagen, was die Deutschen wiederum längst durchschaut haben. Deshalb stellen sie sich immer extrablöd an, um sich dann ihrerseits darüber amüsieren zu können, wie wir Österreicher uns wegen dem Schwanz von einem Eichhörnchen vor Lachen auf die Schenkel klopfen. So haben alle was davon. Sie ist halt ein stetiges Geben und ein Nehmen, die Sache mit dem Oachkatzlschwoaf... und auch die, mit der Topfenpalatschinke. Darum bekommen Sie heute auch ein Rezept von mir für letzere. Gleichzeitig nehme ich mir aber heraus, sie zu überbacken, ganz so, wie es in Österreich üblich ist. Ein Privileg, das hier übrigens nur der Topfenpalatschinke zuteil wird, denn never ever täten wir sowas mit einer Palatschinke mit Marmelade drin.

Zuallererst jedoch, brauchen wir Palatschinken, ohne was drin und das geht so...

  • 200 g Mehl - glatt oder universal
  • ungefähr 500 ml Milch - die Betonung liegt auf dem Wort ungefähr
  • 1 gute Prise Salz - nicht zu wenig
  • 1 Ei
  • 1-2 EL Mineralwasser oder extra Milch
  • Butterschmalz zum Backen oder hocherhitzbares Bratöl
(die Menge ergibt ungefähr 8 Palatschinken)

Guter Palatschinkenteig enthält weniger Ei, als Sie vielleicht glauben und immer das ganze Ei. Zuerst wird das Mehl mit dem Salz und der Hälfte der Milch glatt gerührt. Es dürfen sich keine Klumpen mehr im Teig befinden. Ich mache das am liebsten mit dem Schneebesen. Bloß nicht zu lange rühren und nicht mit dem Mixer. Es wird sonst zuviel Luft in den Teig eingeschlagen und das ist bei Palatschinkenteig unerwünscht. Anschließend das Ei unterrühren und erst zum Schluss die restliche Milch. Dadurch können Sie besser beurteilen, wieviel Milch Sie tatsächlich brauchen. Die Mengenangabe ist nur ein Richtwert und hängt von der Beschaffenheit des Mehls ab. Der Teig muss in einem dünnen Strahl langsam vom Löffel rinnen. Er darf also auf keinen Fall zu dick sein, da die Palatschinken sonst ihrerseits zu dick werden. Ist der Teig zu dünn, reißen sie leicht. Feingefühl ist also angesagt.
Wichtig ist auch, den Teig mindestens eine halbe Stunde rasten zu lassen. Dadurch kann eingeschlagene Luft entweichen und das Mehl nachquellen. Das verbessert die Konsistenz und der Palatschinkenteig lässt sich viel leichter verarbeiten. Sie werden feststellen, dass der Teig nach der Quellzeit wesentlich elastischer ist. Allerdings wird er auch noch ein wenig eindicken. Sie werden daher noch einen kleinen Schluck Milch oder etwas Mineralwasser brauchen.

Beim Backen der Palatschinken ist zu beachten, dass die Pfanne wirklich sehr heiß sein muss. Beschichtete Pfannen sind daher nur bedingt geeignet. Am besten eignen sich Stahlpfannen und in jedem guten österreichischen Haushalt gibt es eine eigene Pfanne, in der ausschließlich Palatschinken gebacken werden. Als Fett eignet sich Butterschmalz oder hocherhitzbares Bratöl.

Die Pfanne wird zunächst trocken erhitzt. Anschließend kommt ganz wenig Fett hinein.Verwenden Sie zuviel Fett, werden die Palatschinken hart. Am besten verteilen Sie das Fett mit einem Stück Küchenrolle oder einem Pinsel. Der Boden der Pfanne darf wirklich nur leicht eingefettet sein.  Bei der ersten Palatschinke brauchen Sie es allerdings nicht so genau zu nehmen, denn die pickt so oder so an.
Ist die Pfanne also ausreichend heiß und gefettet, kommt ein Schöpflöffel Teig in die Pfanne. Auf einen Sitz. Das muss schnell gehen. Durch Drehen und Schwenken der Pfanne verteilen Sie den Teig in der Pfanne. Die Menge muss so bemessen sein, dass genügend da ist um den Boden der Pfanne zu bedecken. Aber nicht zuviel, denn die Palatschinke sollte trotzdem ausreichend dünn ist. Ist die Palatschinke fertig zum Umdrehen, und haben Sie alles richtig gemacht, löst sie sich von alleine vom Pfannenboden und Sie können sie entweder schupfen oder mit einem Palettenmesser umdrehen.

Eine gute Palatschinke hat immer zwei Seiten... die Landkarte und den Leoparden. Die Ränder müssen weich bleiben, da sie sich sonst nicht rollen lässt (zuviel Fett!) und sie sollte so dünn sein, dass das Licht durchscheinen kann. Ungefähr so...
Die überbackenen Topfenpalatschinken können Sie auch gut aus übrig gebliebenen Palatschinken vom Vortag zubereiten, falls Sie nicht schon Frittaten draus gemacht haben. Das Rezept für meine Fülle ist sehr einfach und unkompliziert. Ich habe es von meiner Oma übernommen...

  • 500 g trockener Topfen (20% Fett)
  • 100 g Sauerrahm - oder auch mehr Topfen
  • 4 Eidotter
  • 4 Eiweiß
  • 4 gehäufte EL Zucker - ich verwende Staubzucker, den ich gemeinsam mit Vanilleschoten in einem Glas aufbewahre
  • abgerieben Schale einer Zitrone
  • 1 Prise Salz
  • 1 kleine Handvoll Rosinen

Den Topfen gemeinsam mit Eidotter, Zucker, Salz und Zitronenschale glatt rühren. Die Eiweiß in einer separaten Schüssel zu steifen Schnee schlagen und vorsichtig unter die Topfenmasse heben. Gleichzeitig noch die Rosinen einarbeiten.

Die Palatschinken mit der Topfenmasse füllen. Dabei nicht zuviel Fülle verwenden und einen kleinen Teil der Fülle für den Guss aufheben. Anschließend die Palatschinke locker einrollen und in eine gefettete Auflaufform legen. Sie können Sie auch halbieren und dachziegelartig schlichten oder, so wie ich, halbieren und dann aufrecht wie Schnecken in die Form setzen.

Für den Guss brauchen Sie noch...

  • 2-3 EL von der Fülle
  • 1 Ei
  • 200 ml Schlagobers - manchmal auch gemischt mit Sauerrahm, je nachdem, was ich gerade zu Hause habe
  • 50 ml Milch
  • ein paar Butterflocken

Die Zutaten für den Guss mit dem Handmixer gut aufschlagen und in die Zwischenräume gießen. Ein paar Butterflocken darauf verteilen und im Rohr ungefähr 40 Minuten bei 160 Grad überbacken, bis die Oberfläche schön goldbraun ist.



Recipe in English

Austrian Pancakes (Palatschinken) filled with cheese

Palatschinken are a typical Austrian sweet dish. They are very thin and more similar to French crêpes than to American pancakes. Usually they are rolled and filled with jam. It doesn't matter what kind of jam you use, but the Austrians are buddy-buddy with apricot jam.

Another famous version of Palatschinken comes with a sweet filling and topping of cheese and is backed in the oven. So good! Austrians often eat this as a main course with a soup as starter but you can also have it for dessert. Depends on your appetite.
The Austrian word is 'Topfenpalatschinken', but the pronunciation is difficult. Even the Germans can't pronounce it correctly and it often makes us laugh when they try to order it in a restaurant. Blessedly they laugh away.

You can use fresh pancakes as well as leftovers.

For the pancakes you need
  • 200 g flour - plain or universal
  • approximately 500 ml milk 
  • 1 good pinch of salt
  • 1 egg
  • butter oil for baking or cooking oil
(serves about 8 pancakes)

Palatschinken contain little egg and always the whole egg with the eggwhite. First mix the flour with half of the milk and stir well until there are no more lumps. I prefer doing this with a whisk. But do not stir too long. Then add the egg and finally the remaining milk. This allows you to better judge how much milk you actually need. The amount depends on the flour. The dough needs to trickle from the spoon in a thin stream slowly. Not too thick otherwise the pancakes can't become thin enough. If the dough is too thin, they break easily.

It is very important to let the dough rest, at least half an hour. This improves the consistency and it is easier to handle. After a while you will notice that the dough becomes more elastic. However, it can also thicken a little. If necessary, you can add some milk or mineral water.

When baking the pancake it is important to heaten the pan properly. Coated pans are therefore no good choice. Most suitable are steel pans and every good Austrian household has its own pan in which only  Palatschinken are baked.

Heat the pan dry. Then pour in very little oil. Not too much fat, otherwise the pancakes become stiff. The best way to spread the oil is with a paper towel or a brush. The bottom of the pan should only be lightly greased. If the pan is hot enough pour in a ladle of the batter into the pan. This needs to be done quickly. Distribute the batter by turning the pan. You have to use enough dough to cover the bottom of the pan in a thin layer, but nevertheless the pancake must be very thin. When the pancake is goldbrown and ready to flip, turn it with a palette knife.

A good Palatschinke always has two sides ... the map and the leopard. The edges must remain soft otherwise you can't  roll the pancake (too much fat!) And they should be thin enough so  that the light can shine through.

For the filling you need
  • 500 g dry curd cheese (20% fat)
  • 100 g sour cream
  • 4 egg yolks
  • 4 egg whites
  • 4  tablespoons sugar - I use caster sugar, I keep together with some vanilla pods in a glass
  • zest of a lemon
  • 1 pinch of salt
  • 1 small handful of raisins

Mix cheese together with egg yolks, sugar, salt and lemon zest until smooth. Beat the egg whites in a separate bowl until stiff and gently fold it into the cheese mixture together with the raisins.

Fill the pancakes with the cheese, but do not use too much of the filling. Don't forget to pick up a small amount of it for the topping. Then loosely roll up the pancake and place them into a greased baking dish. You can also halve and set them upright like snails.


For the topping
  • 2-3 tablespoons of the filling
  • 1 egg
  • 100 ml whipped cream - also sour cream, depending on what's in your fridge
  • 50 ml milk
  • a few knobs of butter


Whisk together the ingredients with an electric hand mixer and pour it into the gaps. Sprinkle with the butter and bake in the oven about 40 minutes at about 160 degrees, until the surface is nicely golden brown.


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Ich könnte Gemüsesuppe sagen, zur Minestrone. Das würde meine Oma auch verstehen. Mir ist aber Minestrone lieber. Vor allem, weil ich damit immer eine ganz bestimmte Form von Gemüesuppe meine, nämlich eine mit Nudeln drin. Keine Suppennudeln natürlich, denn dann wäre es ja eine Gemüseuppe mit Nudeln. Auch nicht mit Backerbsen, denn dann wäre es eine Gemüsesuppe mit Backerbsen. Nein, in einer Minestrone schwimmen ganz normale Nudeln. Möglichst kleine zwar, aber eben Nudeln, mit denen auch typische italienische Pastagerichte zubereitet werden.

Die Verwendung des Wortes Minestrone dient für mich in erster Linie zur Differenzierung. Fragt mich das Fräulein, was es zu essen gibt und sage ich drauf "Gemüsesuppe!", meine ich etwas ganz anderes, als würde ich "Minestrone!" antworten. Das weiß das Fräulein auch und darum hakt sie bei Gemüsesuppe immer nach. Ungefähr so: "Uäh... Nudeln, Backerbsen oder Fritatten?", während sie bei Minestrone wissend schweigt und sich auf Parmesan und Pesto freut, was ja in einer hundsordinären Gemüsesuppe nun wirklich nichts verloren hat.

Damit hätte ich im wesentlichen auch schon herausgearbeitet, was für mich eine typische Minestrone ausmacht: Pasta, Parmesan und Pesto! Gemüsesuppe mit drei mal P also. Nicht notwendiger Weise gehören für mich Tomaten hinein und überhaupt nie gehören für mich Dosentomaten oder Tomatenmark in eine Minestrone. Dann wäre es nämlich eine Tomatensuppe mit was drin. Leider ist das eine weit verbreitete Unart, vor allem im deutschsprachigen Raum, genauso wie getrockneter Oregano. Der macht die Suppe leider auch nicht italienischer. Darum esse ich Minestrone nur zu Hause oder bei einem wirklich guten Italiener.

Mir ist durchaus bewusst, dass der Begriff Minestrone in Italien weitaus facettenreicher ist. Dennoch hat das Wort, als Bezeichnung für eine bestimmte Art von Gemüseeintopf, Eingang in unsere Sprache gefunden. 'Lehnwort' nennt sich das, so weit ich mich entsinnen kann. Sie brauchen also gar nicht erst anfangen mit mir darüber zu diskutieren, was ein echter Italiener unter einer Minestrone versteht, wo die Minestra aufhört und die Minestrone anfängt und warum dieselbige keine Zuppa ist... denn dann werde ich Ihnen patzig antworten: "Das Wort Minestrone ist nur geborgt. Ich beschränke mich auf den üblichen Gebrauch in der deutschen Sprache, auch wenn das Gericht aus Italien kommt." Schreibe ich hier also über Minestrone, denken Sie bitte an einen schlichten Gemüseeintopf mit Pasta, Pesto und Parmesan, für mich bitte ohne Dosentomaten, wenn's recht ist, womit wir das Thema in aller Kürze besprochen hätten und zum eigentlichen Teil des Beitrags, nämlich zum Rezept, übergehen können.

Dieses teile ich in zwei Kapitel:

Kapitel 1... Die Herstellung der Brühe

Der Teil ist schnell geschrieben. Lesen Sie einfach in diesem Post nach. Dort habe ich es schon einmal beschrieben. Entscheiden Sie sich dabei für Variante 1, die klare Brühe. Den Ingwer sollten Sie vielleicht weg lassen, aber wie Sie sehen, verwende ich für die Brühe sogar eine Tomate. In Italien wird auch gerne ein Stück Schinkenknochen mitgekocht. Davon haben die Italiener ja eine ganze Menge, soviel Prosciutto, wie die essen. Bei uns ist ein Schinkenknochen jedoch eine Rarität und schwer zu bekommen. Aber vielleicht haben Sie ja Glück... dann immer rein damit.

Haben Sie weder Zeit noch Muse, die Brühe selbst zu kochen, was ich allerdings sehr schade fände, können Sie auch auf gute Gemüsebrühe im Glas zurückgreifen. Nur von der Verwendung von Suppenwürfeln oder anderen Instantgemüsebrühen rate ich Ihnen ab. Dann kochen Sie die Minestrone lieber mit Wasser und salzen ein bisserl mehr. Das geht zur Not auch.


Kapitel 2... Das Kochen der Minestrone

Die Gemüsesorten sind natürlich variabel. Sie brauchen sich also nicht akribisch genau an das Rezept halten. Minestrone kann das ganze Jahr über gekocht werden und je nach Saison wechseln die Zutaten. Nur die Wurzelgemüse wie Karotten, Petersilie und Sellerie sollten immer dabei sein. Im Frühling  dann noch zusätzlich Erbsen, Spinat oder gar grüner Spargel. Im Sommer dürfen es auch mal frische Tomaten, Zucchini, Fisolen oder Fenchel sein und im Winter bieten sich Bohnen an. Entscheiden Sie, je nach dem, was der Gemüsekorb hergibt. Nur auf Kohlsorten würde ich verzichten. Diese sind geschmacklich zu dominant. Das Ergebnis mag vielleicht gut sein und im Winter auch schön deftig und herzerwärmend, aber eine Minestrone ist es dann halt nicht mehr.


Ich habe mich für folgende Auswahl entschieden...

  • 1 kleines Stück Lauch
  • 4 Karotten
  • 2 gelbe Rüben
  • 1 Petersilwurzel
  • 1 Scheibe Sellerie
  • 1 Kartoffel
  • 1 kleine Zucchini
  • frischer  Blattspinat
  • 1 Handvoll Erbsen

  • ungefähr 2 Liter Gemüsebrühe
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 große Handvoll Pasta - möglichst kleine Nudeln oder auch gebrochene Spaghetti
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz

Karotten, gelbe Rüben, Petersilwurzel, Sellerie, Kartoffel schälen und klein schnippeln, wie es Ihnen gefällt. Ebenso die Zucchini. Den Lauch in dünne Scheiben schneiden. Den Spinat waschen, verlesen und die dicken Rippen entfernen. Anschließend in grobe Streifen schneiden. Die Blätter der Petersilie abzupfen und die Stengel der Blattpetersilie wie Schnittlauch schneiden.

Olivenöl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und den Lauch etwas anschwitzen. Dann nacheinander das Wurzelgemüse und die Kartoffel dazu geben und alles leicht anrösten, aber nicht zu stark. Dann mit der Brühe aufgießen, einmal kurz aufwallen lassen und zugedeckt ungefähr 5 Minuten vor sich hin dümpeln lassen. Dann die Zucchini dazu und die Petersilstengel und noch einmal 5 Minuten dümpeln lassen. Das Gemüse sollte danach schon weich sein, aber noch guten Biss haben. Jetzt noch den Spinat, die Erbsen und die Petersilblätter in die Suppe geben, kosten und eventuell nachsalzen. Den Topf können Sie dann eigentlich schon vom Herd nehmen, denn das Gemüse gart nach, solange die Suppe heiß ist.

Während die Minestrone gart, kochen Sie die Pasta und ich empfehle Ihnen dies in einem seperaten Topf zu tun. Das hat vor allem praktischen Nutzen. Minestrone schmeckt nämlich auch am nächsten oder übernächsten Tag gut. Es ist daher sinnvoll gleich mehr davon zu machen. Kochen Sie die Pasta direkt in der Suppe, haben Sie nach längerem Stehen keine Flüssigkeit mehr im Topf. Die Nudeln saugen sich unendlich voll und die Suppe ist für immer verloren. Die Minestrone besteht dann nur mehr aus Mehlgatsch mit ein bisserl Gemüse drin. Tun Sie sich also einen Gefallen und kochen Sie die Pasta extra.

Den ganz Schlauen unter Ihnen wird es jetzt sicher wie Schuppen von den Augen fallen, dass Minestrone auch eine wunderbare Möglichkeit ist, Nudelreste zu verwerten. Dem gibt es nix entgegenzusetzen. Ja selbst Reis statt Pasta wäre zulässig.

zum Servieren richten Sie die folgenden Zutaten her

  • gutes natives Olivenöl
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • frisch geriebener Parmesan
  • gezupfte Petersilienblätter
  • Pesto - im Frühling zum Beispiel das Bärlauchpesto aus diesem Post

Ich stelle die heiße Suppe gerne im Topf auf den Tisch und jeder verfeinert sich seine Portion am Teller selbst, ganz so wie er es gerne mag. Wichtig ist dabei, wie so oft, ein ordentlicher Schuss Olivenöl. Eine Suppe ohne Fettaugen, ist keine richtige Suppe, finde ich, selbst wenn sie eine Gemüsesuppe ist, oder vielleicht gerade deswegen. Das Fett ist der Geschmacksträger im Essen und Gemüsesuppe würde ohne Olivenöl fad schmecken.

Weitere Rezepte mit Bärlauchpesto

Avocadobruschetta mit Bärlauchpesto
Ein aufgemascherltes Frühlingsrisotto


Recipe in English

Spring Minestrone with Wild Garlic Pesto

Minestrone sounds much more better than vegetable soup, isn't it? So, the Austrians have simply adopted the word from their Italian neighbours. When we say 'Minestrone', we usually mean clear vegetable soup with pasta in it, served with grated parmesan and pesto. But unlike in Italia, the pasta is often overcooked and sometimes it comes with canned tomatoes or even tomato paste. And, what I hate most, is, when it is cooked with dried herbs, that give a strange flavor to the soup. So I prefer to make minestrone by my own. You never know what you're gonna get, when you order it in a restaurant here.

Cooking a minestrone needs a good vegetable stock. Of course, homemade is the best, but you can also use canned vegetable broth of high quality. If none of these is available, you can even use Water, too, adding a little bit more salt. But, please, never use instant soup.

The sort of vegetables can vary, depending on the season. Only the root vegetables, you should use the whole year. They are the basis for the minestrone. In spring you can add peas, spinach or even green asparagus. In summer fresh tomatoes, green beens, fennel or zucchinis and in winter every kind of beans are a good choice. But always do it without any sort of cabbage. Soup and cabbage is nice, indeed, but it will never taste like minestrone should do.

Today I've had the following vegetables...

  • 1 small piece of leek
  • 4 carrots
  • 2 yellow carrots
  • 1 parsley root
  • 1 slice of celery
  • 1 potato
  • 1 small zucchini
  • fresh spinach
  • 1 handful of peas
  • about 2 liters vegetable stock
  • 1 bunch of parsley
  • 1 large handful of pasta - use a small pasta or broken spaghetti
  • 3 tablespoons olive oil
  • salt

Peel the carrots, parsley root, celery, potato and zucchini and cut it into cubes. Cut the leek into thin slices. Wash the spinach and remove the stems. Then cut  into large strips. Pluck off the parsley leaves and cut the stem like chives.

Heat the olive oil in a large pot and saute the leek. Add the root vegetables and the potato, one at a time, and saute. Then pour in the broth, bring to a boil and simmer gently with the lid on for about 5 minutes. Then add the zucchinis and the parsley stems and simmer again for additional 5 minutes. The vegetables should then be soft enough. Now add the spinach, peas and parsley leaves to the soup. Season with salt, if necessary. Remove the pot from the heat now, because the vegetables keep on cooking as long as the soup is hot.

Meanwhile cook the pasta and I recommend to do this in a separate pot. This is mainly for practical use. Minestrone tastes well the next day, too. So you can keep it in the fridge. If you cook the pasta directly in the soup, you have no more liquid in the pot the next day. The noodles suck all of the liquid and the minestrone is lost forever. Therefore stir in the pasta at the very last moment.


Before serving, prepare the following ingredients

  • extra virgin olive oil
  • freshly ground black pepper
  • freshly grated Parmesan cheese
  • roughly chopped parsley leaves
  • Pesto - in the spring, for example, the wild garlic pesto from this post


I usually serve the minestrone in a big pot. Everybody can finish it to his own taste with the condiments mentioned above.

Greetings from Vienna. Yours truly, Mrs Ziii


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Frisches, heimisches Gemüse ist um diese Jahreszeit noch rar. Gerade mal ein bisserl Blattgemüse wie Spinat oder Radieschen tummeln sich in den Kisten, vielleicht noch ein paar Jungzwiebeln und bald der Spargel. Dafür ist der Frühling die ergiebigste Zeit für heimische Wildkräuter wie Bärlauch, Brennessel und Kerbel, um nur meine allerliebsten zu nennen. Ersterer hat es mir besonders angetan. Der wilde Knoblauch ist für mich DAS Symbol für den Frühlingsbeginn und der Start in eine neue Vegetationsperiode.
Ein Rezept für ein mildes Bärlauchpesto mit Walnüssen habe ich Ihnen im vorangegangenen Post schon vorgestellt. Jedes Jahr steht ein Glas davon in meinem Kühlschrank. Damit können einfache Gerichte ordentlich aufgemascherlt werden, so auch ein Risotto. Die neigen nämlich im Frühling ein bisserl zur Fadesse, wie ich meine. Voluminöse Geschmacksnoten wie Kürbisse oder Steinpilze gehören halt in den Herbst. Im Frühling hingegen kommt ein Risotto viel zarter und leichter daher. Umso mehr steht ihm das kräftige Aroma des Bärlauchs.

  • 4 Frühlingszwieberl, das Weiße und das zarte Grün
  • 200 g Risottoreis - ohne dem richtigen Reis wird das nix; also unbedingt nach einer typischen Risottoreissorte, wie Arborio oder Vialone Ausschau halten
  • 1/8 Liter trockener Weißwein
  • ungefähr 1 Liter gute Gemüsebrühe, wie in diesem Rezept, gerne auch mit passiertem Gemüse drin - das hängt vom Reis ab
  • 1 Handvoll Erbsen - tiefgekühlt
  • 1 TL Bärlauchpesto nach diesem Rezept
  • 1 gute Handvoll frisch geriebener Parmesan - kein Packerlparmesan
  • 1 nußgroßes Stück Butter
  • Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Olivenöl




Die Gemüsebrühe in einem kleinen Topf auf den Herd stellen, erhitzen und auf kleiner Flamme warm halten. Risotto niemals mit kalter Flüssigkeit aufgießen!
Die Frühlingszwieberl fein schneiden und in Olivenöl anschwitzen, bis sie schön weich sind, aber nicht bräunen. Den Reis dazu geben und rühren bis die Reiskörner von einer feinen, öligen Schicht überzogen sind. Mit Weißwein aufgießen und warten bis der Alkohol verdampft ist. Anschließend mit einem Schöpfer Suppe aufgießen, rühren, warten bis der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat und wieder mit einem Schöpfer Suppe aufgießen. Immer weiter so, bis der Reis weich, aber innen noch bissfest ist. Das fertige Risotto sollte am Ende eine schöne, cremige Konsistenz aufweisen und auf keinen Fall zu trocken sein.
Den Topf vom Herd nehmen. Die Erbsen, den Parmesan und die Butter dazugeben. Durchrühren und eventuell nachsalzen (aber erst, nachdem Sie den Parmesan dazu gegeben haben) und mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken. Deckel aufsetzen und ein paar Minuten stehen lassen. Dann erst das Pesto unterrühren.
In eine Schüssel umfüllen und mit Olivenöl beträufeln. Parmesan darüber reiben und eventuell noch ein paar frische Bärlauch- oder Petersilienblätter darüber streuen. Auf jeden Fall aber noch extra Bärlauchpesto dazu reichen.

Recipe in English

Spring Risotto with Peas and Wild Garlic

In my recent post, I gave you the recipe of a wild garlic pesto with parsley and walnuts. Every year I keep a big glass of it in my fridge. I love it, because it is so easy to have good food with a good pesto. For example, risotto benefits so much from the hearty taste of the wild garlic. In spring, that is to say, the Italian rice dish tends to be a little bit boring, owing to the lack of fresh, local vegetables. Spring is mere the time of wild herbs here in Austria, with strong flavor such as wild garlic, nettle or chervil. First one I like the most, because for me, this herb is the epitome of spring and the beginning of a new season. With a pesto of wild garlic, you can pimp the simplest dish, so is risotto.

  • 4 spring onions, the white and the tender green
  • 200 g risotto rice - a good risotto rice is necessary, such as Arborio or Vialone
  • 1/8 liter of dry white wine
  • approximately 1 liter of good vegetable stock - it depends on the rice
  • 1 handful of peas - frozen
  • 1 tsp wild garlic pesto  - look at this recipe
  • 1 good handful of freshly grated Parmesan cheese
  • 1 knob of butter
  • salt, freshly ground black pepper
  • olive oil, extra virgin

Heat the vegetable broth in a saucepan and keep warm over low heat. Never add cold liquid to your  Risotto!
Chop the onions and sauté in olive oil until they are soft, but do not brown them. Add the rice and stir until the rice grains are coated by a thin, oily layer. Pour the white wine and wait until the alcohol is absorbed. Add a ladle of soup, stir, wait until the rice has fully absorbed the liquid, then pour a ladle soup again and repeat. The risotto is finished when the rice is tender but still firm to bite. At the end it should be soft and creamy and in no case to dry.
Remove the pan from the heat. Add the peas, parmesan and butter. Stir and add some more salt (after! adding the parmesan cheese). Season to taste with freshly ground black pepper. Cover the pan and let the risotto rest for a few minutes. Then stir in the pesto.
Fill into a bowl and drizzle with olive oil. Garnish with grated Parmesan and, if possible, sprinkle a few fresh garlic or parsley leaves on top. Serve with some wild garlic pesto.

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Dass Wien an der Donau liegt wissen ja eh alle. Dass es in Wien aber auch noch andere Flüsse Bäche gibt, ahnen die wenigsten, die nicht unmittelbar daneben wohnen. Nehmen wir den Wienfluss zum Beispiel, obwohl der eigentlich nicht zählt, denn den ham die Wiener reguliert. Ende des 19. Jahrhunderts wurde, der einst so idyllische Fluss, in einem tiefen Betonbett versenkt, wo er bis heute geblieben ist.

Der Leasingbach fällt mir auch noch ein, der durch den 23.Wiener Gemeindebezirk fließt und jetzt habe ich Leasing doch glatt mit 'ea' geschrieben. Tatsächlich schreibt es sich aber mit langem 'i' wie der gleichnamige Bezirk in Wien und hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit meinem Auto zu tun.

Dann hätten die Wiener noch den Mödlingbach, der im Süden von Wien durch die Stadt Mödling fließt. Ok, ich gebe zu, das ist nicht ganz Wien, aber fast, denn es handelt sich quasi um, von Wienern erobertes Gebiet, um den sogenannten Wiener Speckgürtel. Dort treiben sich so allerhand Wiener herum. Und wenn sie dort nicht wohnen, dann kommen sie wenigstens am Wochenende zu Besuch. Werktags pilgern ja mehr die Wiener Speckgürtler in die Stadt hinein, aber am Wochenende dreht sich der Spieß um und dann zieht es die Stadtwiener nach draußen. Meistens suchen sie dort was. Ein bisserl Ruhe, Schwammerl, Bärlauch... dabei müssten sie das gar nicht, zumindest was letzteren angeht. Der Bärlauch wächst auch in der Stadt, denn wo Wasser, da auch der Bärlauch... also überall dort, wo in Wien Donau ist, und auch an der Liesing. Und dann gibt es noch Gegenden in Wien, in denen es nicht einmal ein Gewässer gibt und trotzdem der Bärlauch wächst, wie am Kahlenberg oder am Leopoldsberg. Ganz Wien samt seinem Speckgürtel ist im Frühling wild verknofelt. Nur am Wienfluss gibt es nix. Da wächst kein einzig Gräselein mehr. Nicht einmal der Bärlauch und das heißt was, denn den gibt es ja, wie gesagt, fast überall, wo es nass und feucht ist. Vor meinem Haus, jedenfalls, muss der Boden ordentlich angesaugt sein, soviel Bärlauch wie dort wächst und wenn der zu blühen beginnt, riecht es im ganzen Haus nach Cevapcici. Ich kann nicht sagen, dass mir das bedingungslos gefällt, denn ein bisserl penetrant ist er schon, der Bärlauch, vor allem dann, wenn er in der Blüte steht. Da stinkt er am allermeisten. Doch jetzt ist er noch jung und frisch. Aufgrund des langen Winters, haben sich gerade mal die Blattspitzen durch die Erde gebohrt und das erste zarte Grün steht am sonst noch braunen Waldboden. Ach ja, der Wald... ein bisserl Bäume und Schatten braucht es auch noch, damit der Bärlauch gut gedeihen kann, aber dann dafür in Massen. Hat er sich erst einmal angesiedelt, breitet er sich flächendeckend aus und erobert das Gebiet. So wie die Wiener den Speckgürtel halt... und ich bin die Made im Speck, denn mein Mittagessen wächst vor dem Haus und das wiederrum gefällt mir sehr.

Beim Pflücken von Bärlauch, bitte ich zu beachten, dass es gefährliche Verwechslungsmöglichkeiten gibt, vor allem mit dem giftigen Maiglöckchen. Pflücken Sie also nur, wenn Sie die Pflanze eindeutig identifizieren können. Außerdem ist die Ernte in Naturschutzgebieten gernerell verboten (Donau-Auen). Auch außerhalb dieser Gebiete sollte der Bärlauch aus Naturschutzgründen nicht in größeren Mengen geerntet werden. Zwar ist die Pflanze nicht gefährdet, doch wenn das alle täten...?! 
Ich rate außerdem aus ökologischen Gründen davon ab, Bärlauch im Supermarkt zu kaufen, es sei denn, die Ware ist mit einem legalen und eindeutigen Herkunftsnachweis versehen. Sie wollen ja nicht die unkontrollierte gewerbliche Ernte der Wildpflanze unterstützen. Ware unbekannter Herkunft, wie sie zum Beispiel am Markt oft lose angeboten wird, finde ich ohne Herkunftsnachweis bedenklich. In letzter Zeit häufen sich Fälle, in denen der Bärlauch samt Zwiebeln regelrecht gerodet wird. Nehmen Sie sich lieber Zeit für einen kleinen Spaziergang und beachten Sie die Regeln, die beim Pflücken der Wildpfanze für den Eigenbedarf anzuwenden sind. Und, vor allem... betrachten Sie den Bärlauch als das was er ist: ein kleines saisonales Zuckerl, das an dem einen oder anderen Tag im Frühling ein bisserl Abwechslung auf den Speiseplan bringen kann.
Ein paar Wochen können Sie den Geschmack von Bärlauch auch im Glas konservieren. Dazu mische ich ihn gerne mit Petersilie im Verhältnis 2:1, denn ich persönlich finde reines Bärlauchpesto zu aufdringlich und etwas zu derb im Geschmack. In Kombination mit Petersilie kommt er gleich viel eleganter daher.

  • 1 großer Bund glatte Petersilie - ungefähr 100 g
  • 1 große Handvoll junger Bärlauch, mehr oder weniger nach Geschmack - keine großen, ledrigen Blätter
  • 20 g Walnüsse
  • 10 g frisch geriebener Parmesan - auf keinen Fall fertig geriebenen Parmesan aus dem Packerl; dann lieber gar keinen
  • geschmacksneutrales Öl
  • Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • natives Olivenöl von bester Qualität
  • eventuell 1 EL hochwertiges Walnussöl zum Verfeinern
Die Petersilie waschen und nur die ganz dicken, harten Stiele entfernen. Den Bärlauch unter fließendem Wasser abspülen. Die Kräuter mit einem Messer grob schneiden und in einen elektrischen Zerkleinerer geben. Eine Prise Salz dazu, ebenso die Nüsse und den Parmesan und alles mit einem Schuss geschmacksneutralem Öl möglichst fein pürieren. Verwenden Sie dabei nicht zu viel Öl, denn das eigentliche, geschmacksgebende Olivenöl kommt erst später dazu. Das empfindliche Öl könnte im Zerkleinerer bitter werden.
Die Kräutermischung in eine Schüssel abfüllen, nachsalzen und mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen. Dann per Hand mit Olivenöl aufrühren, bis das Pesto eine ölige und geschmeidige Konsistenz erhält. Ein abschließender Esslöffel Walnuss steht dem Pesto besonders gut, finde ich.


Zur Aufbewahrung in ein verschließbares Glas abfüllen und in den Kühlschrank stellen. Vorher die Oberfläche des Pesto mit einem halben Zentimeter Olivenöl oder Walnussöl abdecken. Nach jeder Entnahme das Pesto wieder mit Öl verschließen. So hält es drei bis vier Wochen.

Die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig... wie klassisches Pesto auch. Ich persönlich esse es gerne mit Nudeln oder auf geröstetem Brot. Es passt zu Frischkäse und verfeinert Suppen. Auch Erdäpfel und Risotto gewinnen durch ein Löfferl Bärlauchpesto und meine allerliebsten Rezepte mit Bärlauchpesto... tja, die kommen in Bälde...
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Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

Recipe in English

Wild Garlic Pesto with Parsley and Walnuts

Vienna is situated on the banks of the Danube. Everybody knows that since Johann Strauß composed his famous waltz about the beautiful blue river. Today the Danube isn't blue anymore, but in some parts of Vienna it is still surrounded by natural floodplain forests... the best place for wild garlic and I tell you, not only there. The plant thrives in many other places all over Vienna and in spring, you can even smell that. 

A long period of time, the Viennese have forgotten what grows in their green areas but now they remember. Cooking with wild garlic becomes more and more popular. Usually at the weekend you can see people walking around with small, stinky bags... and wild garlic can stink a lot! I know that, because in front of my house there is one of these places. Especially when the plant is blooming, its smell and taste tend to be a little bit penetrant. But nevertheless, I love to eat wild garlic. It helps, if you pick up just the young and smaller leaves.  

My favorite recipe is Wild Garlic Pesto with Parsley. It is a good way to preserve the special taste for some weeks and you can use the pesto in many different ways. The combination with parsley gives the wild garlic a milder taste.

  • 1 large bunch flat-leaf parsley - about 100 g
  • 1 big handful of young wild garlic
  • 20 g walnuts
  • 10 g freshly grated Parmesan cheese
  • salt, freshly ground black pepper
  • some neutral cooking oil
  • extra virgin olive oil of high quality
  • 1 tablespoon walnut oil if you have one


Wash the parsley and remove only the very thick stems. Rinse the garlic under running water. Roughly cut the herbs with a knife and place them in an electric grinder. Add a pinch of salt, as well as the nuts and the Parmesan. Then pour a splash of the cooking oil and puree the herbs as fine as possible. Do not add too much oil and do not use the olive oil otherwise the pesto could be bitter.
Fill the herbal mixture into a bowl, add more salt to taste and season with freshly ground black pepper. Then add the olive oil and stir by hand until the pesto seems oily and smooth. A final tablespoon walnut pesto will be the cherry on top.

Fill the pesto in a glass and cover the surface with some olive oil or walnut oil and store it in the fridge. It lasts for three to four weeks.

I like to eat the pesto with pasta or on toasted bread. It goes well with creamy goat cheese, soups, potatoes and risotto... my very favorite recipes you will find here soon...


Greetings from Vienna. Yours truly, Mrs Ziii


My Instagrams of the Week




Please, scroll down for the recipe in English

Der Frühling lässt sich noch ein bisserl Zeit heuer. Zwar freut es mich, dass die Tage bereits merkbar länger werden, aber es ist halt noch immer ein bisserl frisch draußen. Und so wie es ausschaut, bleiben uns die winterlichen Temperaturen noch eine Weile erhalten. Das Gute daran ist, dass ich weiter zum Frühstück hemmungslos Shakshuka schaufeln darf, damit mir so richtig schön warm wird. Die Schärfe der Chillis heizt nämlich ordentlich ein. Wenn mich in der Früh dann noch die bunten Farben des Gerichts so schön anleuchten, wird es mir auch ums Herz so richtig wohlig warm.

Shakshuka ist eigentlich ein nordafrikanisches Gericht, aber im ganzen arabischen Raum bekannt. Vor allem in der jüdischen Küche ist es sehr beliebt. Fein geschnittene Zwiebel und Paprika werden gemeinsam mit Tomaten und Gewürzen zu einer scharfen Sauce verkocht und darin Eier gegart.

Meine Version von Shakshuka ist ein bisserl gemüselastig, also mit viel Paprika zubereitet. Außerdem schneide ich sowohl die Zwiebel, als auch die Paprika nur in grobe Streifen, sodass ihre Struktur dem Gericht erhalten bleibt. Als Gewürz verwende ich zusätzlich zu Koriander noch gerne Raz-el-Hanout, eine orientalische Gewürzmischung, die allerdings von erstklassiger Qualität sein sollte. Sie können Raz-el-Hanout aber auch ohne weiteres weglassen, wenn Sie keines auftreiben können.

Dort wo Shakshuka herkommt, wird das Gericht natürlich mit frischen, sonnengereiften Tomaten zubereitet. In unseren Breitengraden und vor allem im Winter sind gute Dosentomaten aber ein würdiger Ersatz. Nicht empfehlen kann ich Ihnen wässrige Glashaustomaten. Damit wird das ganz sicher nix!

  • je ein halber grüner, gelber und roter Paprika 
  • 1 große Gemüsezwiebel 
  • 2-3 Zehen Knoblauch 
  • getrockneter Chilli 
  • 1 TL gutes Raz-el-Hanout 
  • ein schwacher 1/2 TL gemahlener Koriander 
  • eine Handvoll frische Korianderblätter 
  • eine Handvoll frische Petersilienblätter 
  • 1 kleine Dose (400g)Tomaten, im Ganzen und geschält – im Sommer können Sie natürlich auch frische Tomaten verwenden 
  • 1 TL Zucker, Honig oder Ahornsirup
  • 4 frische Eier von Hühnern aus Freilandhaltung 
  • 4 EL Olivenöl 
  • Salz 
  • eventuell noch frischen roten Chilli und extra Olivenöl 



Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Ringe schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin braten, bis sie zu bräunen beginnen. Paprika nochmal der Länge nach teilen und dann quer in Streifen schneiden. Gemeinsam mit den Zwiebeln bei sanfter Hitze ungefähr 5 Minuten schmurgeln lassen. Dann den Knoblauch durch eine Presse drücken und gemeinsam mit dem gemahlenen Koriander und dem Raz-el-Hanout zum Gemüse geben. Unter ständigem Rühren leicht rösten, aber nicht zu lange und nicht zu heiß, da die Gewürze sonst bitter werden.

Dann die Tomaten aus der Dose mitsamt ihrer Flüssigkeit dazugeben und mit einem Messer grob zerteilen. Salzen, Zucker dazugeben und etwas getrockneten Chilli einbröseln, je nachdem wie scharf sie es haben wollen. Aber vorsichtig bitte, denn getrockneter Chilli ist in der Regel sehr scharf. Anschließend unter gelegentlichem Rühren ungefähr 5-10 Minuten leicht einkochen lassen. Falls notwendig können Sie auch etwas Wasser angießen. Das hängt von der Qualität der Tomaten ab. In der Zwischenzeit die Korianderblätter und die Petersilie grob hacken, jedoch einige Blätter aufheben. Die Kräuter unterrühren und vier Mulden in die Sauce drücken. Dort vorsichtig die Eier hineinsetzen. Achten Sie darauf, dass der Dotter dabei nicht aufgerissen wird. Einen Deckel auf die Pfanne setzen und bei kleiner Hitze unter Beobachtung die Eier in der Sauce garen. Diese dürfen auf keinen Fall zu fest werden. Der Dotter sollte wachsweich sein. Sobald das Eiweiß fest geworden ist, die Pfanne vom Herd nehmen.

Mit den restlichen Koriander- und Petersilienblätter garnieren, grob gemahlenen Pfeffer, und wer mag auch noch frischen Chilli darüber streuen. Auf jeden Fall aber viel Weißbrot, oder noch besser Fladenbrot dazu reichen. Und extra Olivenöl... wie immer halt bei Frau Ziii ;-)






Rezeptinspiration: Haya Molcho - "Lust auf fremde Küche", das Neni Kochbuch


Recipe in English

Shakshuka

Weather in Austria isn't fine at the moment. It is freezing and snowy outside. Winter has not gone yet... still time for a hearty and warming breakfast.

Shakshuka is a North African dish, but it is known in the whole Arab region. Especially in Jewish cuisine it is very popular. Chopped onions and colorful peppers are cooked in a spicy tomato sauce served with eggs and fresh herbs.


  • Half a green, yellow and red bell pepper
  • 1 large onion
  • 2-3 cloves of garlic
  • dried Chilli
  • 1 teaspoon Raz el hanout - please use one of good quality
  • a weak 1/2 tsp ground coriander
  • a handful of fresh coriander leaves
  • a handful of fresh parsley leaves
  • 1 small can (400g) tomatoes, whole and peeled - in the summer of course, you can also use fresh tomatoes
  • 1 tsp sugar, honey or maple syrup
  • 4 fresh eggs from free-range chickens
  • 4 tbsp olive oil
  • salt
  • fresh red chilli and extra virgin olive oil


Peel the onion, halve it and cut it into thin rings. Heat the olive oil in a pan and fry the onions until they start browning. Cut the peppers crosswise into strips. Sauté together with the onions on low heat about 5 minutes. Then press the garlic and add it with the ground coriander and Raz-el hanout to the vegetables. Fry the spices a little bit, stirring constantly, but not too long and not too hot, because the spices can become bitter.

Then add the canned tomatoes with their liquid and divide them roughly with a knife. Add the salt, sugar and some dried chilli, depending on how spicy you want your Shakshuka. But please be carefull, because dried chillis are usually very hot. Then simmer on low heat, stirring occasionally, about 5-10 minutes. If necessary, add some water. This depends on the quality of the tomato. In the meantime, chop the coriander and the parsley leaves roughly but reserve some leaves for garnishing. Stir in the herbs and make four indentations in the sauce. Carefully put in the eggs, but do not disturb the egg yolks. Put a lid on the pan and cook the Shakshuka on low heat. But have an eye on it. The yolk should be soft as wax.

Garnish it with the remaining coriander and parsley leaves, ground pepper, and sprinkle with fresh chilli, if you like. Serve with white bread, or even better, rich pita bread and some more extra virgin olive oil.



Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii
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Es kocht meist Frau Ziii was und isst zusammen mit Herrn Ziii, es sei denn Herr Ziii kocht was, dann isst Frau Ziii zwar gemeinsam mit Herrn Ziii, aber kocht nix. Manchmal kochen aber auch Frau Ziii und Herr Ziii gemeinsam was, manchmal auch gemeinsam nix und lassen was kochen. Fräulein Ziii meckert so oder so nur rum... irgendwo in Wien.

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