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Home Archive for September 2015
Ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass ich nie damit geliebäugelt hätte ein Kochbuch zu schreiben. Genau genommen habe ich diesen Wunsch bereits als Jugendliche geäußert. Weil ich mich nicht entscheiden konnte, was ich einmal werden wollte, stellte mir meine Mutter einst die pathetische Frage: "Was wünscht Du Dir, das von Dir bleibt, wenn Du einmal gehen musst?" - Und ich wusste damals schon: "Ein Haufen Enkelkinder, ein schöner Garten und ein Kochbuch!" Die Mutti meinte, da könne ich mir die Uni sparen und ahnte nicht wie recht sie damit hatte. Das stellte sich aber erst über ein Fünftel Viertel Jahrhundert (Nachtrag: ich hab nachgerechnet) später heraus. An den Enkelkindern arbeite ich zwar noch und der Garten braucht auch noch ein bisserl, aber was vor einigen Jahren als Foodblog begann, wurde heute auf den Tag genau ein Kochbuch. Da staunt sogar das Fräulein Ziii.




Es war nicht immer leicht. Einige Hürden gab es zu meistern und die allererste war die Festlegung der Struktur. Was habe ich mir nicht den Kopf darüber zerbrochen. Viele moderne Kochbücher sind heute nach Jahreszeiten gegliedert, was mir angesichts des Trends zu regionaler und saisonaler Küche durchaus sinnvoll erscheint. Bloß lässt sich die Wiener Küche auf diese Art schwer einteilen, da sie von Suppen, saisonunabhängigen Fleischgerichten und Mehlspeisen dominiert wird. Ich habe zwar versucht Gemüse nicht zu kurz kommen zu lassen, doch Sie wissen ja, der Schwerpunkt liegt in Wien anderswo. So erfolgte die Einteilung der Kapitel nach klassischem Muster in 'Frühstück und Jause', 'Suppen', 'Hauptspeisen', 'Beilagen, Salate und Eingemachtes' und 'Mehlspeisen und Süßes'. Langweilig? Na, geh?! Es gibt ja auch noch die Unterkapitel wie 'Guten Morgen mit Ei', 'Aufs Brot geschmiert', 'Allerlei vom Schwein', 'Sattmacher' oder 'Wiener Kaffeejause', um nur einige zu nennen. Eines meiner Lieblingsfotos findet sich gleich als Aufmacher des ersten Kapitels...




Das Buch verfügt natürlich über ein Glossar, denn Wienerisch spricht nicht jeder und viele der Begriffe habe ich darüber hinaus bei einem passenden Rezept eingearbeitet. Wir nannten sie im Verlag projektintern 'Die Ösis'. So gibt es auf vielen Seiten mal mehr, mal weniger ausführliche Erklärungen typischer österreichischer oder Wiener Begriffe. Von A wie Aschanti bis Z wie Zuckergoscherl. Kennen Sie vielleicht Maschansker? Wissen Sie was ein Reparaturseidl ist? Haben Sie schon mal ein Hieferschwanzel gegessen oder Fogosch? Waren Sie je am Marillenstrich? Und bittschön, haben Sie wirklich noch nie von einem Weitling gehört?





Viele Informationen ließen sich nicht in ein kurzes Rezept packen und daher gibt es zu einigen typischen Wiener Gerichten Grundlagen und Wissenswertes, wie zum Beipiel zum Thema 'Gulasch', 'Paniertes und Gebackenes', 'Germteig' oder 'Strudel ziehen'...





Was wäre eine Stadt außerdem ohne ihre Menschen, Häuser, Straßen, Märkte... und was wäre mein Kochbuch, wenn ich Ihnen nicht zeigen würde wollen, wie es sich in Wien lebt. 10 Doppelseiten, jenseits von Touristenklischees wie Sachertorte, Lipizzaner und Stephansdom.











Das Wichtigste jedoch in einem Kochbuch sind die Rezepte und so gibt es auf insgesamt 240 Seiten über 100 Rezepte mit 300 Farbfotografien, mal mehr, mal weniger klassisch... ich hab' mir echt Mühe gegeben!









Wenn Ihnen nun auf der Zunge liegt mich zu fragen, wie es denn dazu kam, dass ausgerechnet ich als geborene Oberösterreicherin ein Kochbuch über die Wiener Küche geschrieben habe, dürfen Sie in dieser Sache gerne nachhaken und können bei meiner Buchpräsentation und dem folgenden Autorengespräch alles erfahren, was Sie über mich oder dieses Buch immer schon wissen wollten. Gerne stehe ich Ihnen Rede und Antwort, denn nie wäre all das möglich gewesen, wenn nicht Sie, verehrte Leser, mir über all die Jahre die Treue gehalten hätten und mich mit Ihren zahlreichen Kommentaren, Likes und Emails immer wieder motiviert hätten diesen Foodblog weiter zu betreiben.


Ihr Lieben, 
der Verlag Dorling-Kindersley, die Buchhandlung Babette's Books &Spice und Ihre Frau Ziii lassen bitten

Buchpräsentation und Autorengespräch
6.10.2015 von 17-19 Uhr
Babette's am Hof 13, 1010 Wien

Ich möchte Sie einladen mit mir gemeinsam zu feiern, bei Suppe, Brot und einem Glaserl Wein. Anmelden können Sie sich zu diesem (kostenlosen) Event hier (Link zur Veranstaltung) und ich bitte höflichst darum, dies auch wirklich zu tun, damit der Veranstalter die Ressourcen besser planen kann und meiner Gästeschar nicht irgendwann die Suppe zum Löffeln fehlt oder womöglich gar der Wein ausgeht. Wäre ja blöd, oder?

PS... Wer nicht dabei sein kann, den erwartet nächste Woche eine Überraschung, die gleich keine mehr sein wird, weil ich jetzt sofort und auf der Stelle schon hinausposaune, dass ich unter meinen Lesern einige Bücher verlosen möchte.



PRESSESTIMMEN zum Buch finden Sie übrigens an dieser Stelle.

Für BUCHBESTELLUNGEN mit persönlicher Widmungen finden Sie alle Informationen auf dieser Seite.


NACHTRAG vom 4.8.2016

Ich bin sehr stolz und freue mich bekanntgeben zu dürfen, dass mein Buch mit der Silbermedaille der GAD Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. ausgezeichnet wurde. Vielen Dank für diese Ehre.






Sehr verehrte Leser, ich habe mich für Sie in den letzten Wochen mit garantiert fünf Kilo einer (für mich) neuartigen Süßspeise überfressen. So lange ist es bereits her, dass ich in der grünen Steiermark mit dem Herrn Ziii Heidelbeeren brockte und am selben Wochenende noch den ersten Kuchen seiner Art buk. Einer mit Streusel obendrauf hätte es werden sollen, doch irgendwas ging schief und das gleich in zweierlei Hinsicht. Zum Einen dürften die Streusel zuviel Butter enthalten haben, wodurch sie im Rohr dahinflossen wie Dalis 'Schmelzende Uhren'. Zum Anderen gab ich angesichts des vorhandenen Überangebots auch noch zuviel Obst in den Kuchen, was denselbigen sehr feucht werden ließ. Es entstand ein saftiges, auflaufartiges Heidelbeerdingsbums mit einer nussigen, knusprigen Mürbteigkruste. Es wird gemunkelt, viele Gerichte haben als Hoppala das Licht der Welt erblickt. Mir kann keiner erzählen, dass das erste Punschkrapferl Absicht war. Zwar glaube ich nicht, dass es mein Auflaufkuchen jemals zu derartigem Ruhm bringen wird, doch das Rezept erwies sich als ausbaufähig und in den darauffolgenden Wochen widmete ich mich seiner Perfektionierung. Da aber, die in der Steiermark gefundenen Heidelbeeren für dieses Unterfangen bei weitem nicht ausreichten und auch der Standler am Karmelitermarkt nicht für ausreichend Nachschub sorgen konnte, wurde aus dem Heidelbeerdingsbums letztendlich ein heidelbeerzwetschkernes und einmal sogar eines mit Brombeeren drin. Sie sehen, mein Dingsbum ist wandlungsfähig.


Doch bei aller Flexibilität muss ich gestehen, dass es sich bei meinem Auflaufkuchen nicht um einen steirischen Schwarzbeertommerl handelt, wie eine Leserin vermutete, nachdem ich auf meiner Facebookseite einen Teaser zu diesem Rezept gepostet hatte. Aber, liebe Renate, hätte ich vor drei Wochen schon gewusst was ein Tommerl ist und, dass die Heidelbeeren in der Steiermark Schwarzbeeren heißen... ja dann... hätte ich mit meinen steirischen Heidelbeeren einen solchen sicher ausprobiert und mir einiges an Arbeit erspart. Tommerlrezepte gibt es nämlich schon seit Jahrhunderten und dürfen als bereits perfektioniert angesehen werden. Allerdings ist unsicher, ob sich selbst der beste Schwarzbeertommerl mit meinem zwetschkernen Heidelbeerdingsbums messen kann ;-) Das gilt es noch zu prüfen. Fix ist nur, dass es tatsächlich DER Tommerl heißt und nicht 'das'... doch bei allem Respekt Ihr lieben Steirer... echt jetzt?



Mein auflaufartiges, zwetschkernes Heidelbeerdingsbums geht so...


Für den Kuchenteig...

wie Sie sehen, handelt es sich um eine einfache Gleichschwermasse für die ich mir nicht einmal die Mühe mache, Schnee zu schlagen.
  • 2 Eier (Größe M)
  • 100 g feiner Backzucker
  • 100 g Butter
  • 100 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1/4 TL Backpulver 
  • 2 TL brauner Rum

  • 1 nußgroßes Stück Butter für die Form
  • 1 EL geröstete, geriebene Haselnüsse zum Buttern der Form (die Masse ist ideal für eine Form mit 33x20 - meine ist von Riess-Emaille)


Für den Belag...

Je mehr Obst Sie verwenden, umso auflaufartiger wird der Kuchen, was ihm prinzipiell gut steht. Dadurch können Sie ihn zwar schlecht aufbewahren, weil er mit der Zeit sehr feucht wird. Aber in Kombination mit Vanilleeis oder Zimteis lässt sich ein wunderbares Dessert zaubern. Statt den Zwetschken können Sie auch mehr Heidelbeeren verwenden. Dann wird es mehr kuchanartiger, da die Beeren nicht so stark safteln. Mit Brombeeren funktioniert das Rezept auch gut.
  • 300 g Zwetschken
  • 300 g Heidelbeeren


Für die Nusskruste...

  • 60 g eiskalte Butter
  • 60 g geröstete und geriebene Haselnüsse
  • 30 g Gelbzucker (ersatzweise eine Mischung aus braunem Zucker und Backzucker)
  • 20 g Mehl
  • gut 1/4 TL Salz (net feig sein)
  • eventuell 1 TL Zimt (oder noch besser eine Gewürzmischung aus gemahlenem Zimt, Kardamom, Nelken, Fenchel und Ingwer)

Vorbereitungen

1 Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze aufheizen.

2 Die Butter in ein kleines Pfandl geben und während des Aufheizprozesses im Rohr schmelzen lassen aber nicht zu stark erhitzen.

3 Zwetschken waschen, der Länge nach halbieren und entsteinen.

4 Heidelbeeren waschen und gut abtropfen lassen.

5 Eine Backrein buttern und mit den Haselnüssen austreuen. Durch Schwenken gleichmäßig am Boden und auch am Rand verteilen. Die Menge ist ideal für eine Form mit den Massen 33x20.


Nusskruste

6 Alle Zutaten für die Nusskruste in eine Schüssel geben und mit den Fingerspitzen verbröseln oder mit den Knethaken des Mixers verarbeiten bis eine bröselige, leicht klumpige Masse entstanden ist. Halten Sie es kurz. Die Butter sollte kalt bleiben. Sie dürfen auch schlampert arbeiten, die Masse muss nicht homogen werden. Bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren.

Kuchen

7 Mehl mit Salz und Backpulver vermischen.

8 Die Eier gemeinsam mit dem Zucker sehr steif aufschlagen (die Masse muss Spitzen ziehen).

9 Den Rum einrühren.

10 Die lauwarme, geschmolzene Butter langsam in die Eimasse einlaufen lassen, während Sie weiterrühren. Gerade soviel, dass sich Butter und Eier verbinden und keinesfalls zu lange schlagen, sonst machts 'Flatsch' und die Masse fällt zusammen.

11 Die Mehlmischung einsieben und mit einem Schneebesen von Hand sachte unterheben.

12 Die Masse in die vorbereitete Backrein füllen und die halbierten Zwetschken mit den Schnittflächen nach oben auflegen. Ein Drittel der Heidelbeeren darüberstreuen.

13 Dann die Nussbrösel über den Kuchen streuen und darüber noch ein Drittel der Heidelbeeren. Das restliche Drittel der Heidelbeeren aufheben und später frisch verwenden.

14 Im vorgeheizten Rohr bei 190 Grad ungefähr 35-40 Minuten backen. Nach dem Auskühlen ordentlich bestaubzuckern und mit den restlichen Heidelbeeren bestreuen. Das Dingsbums schmeckt lauwarm am besten.



Weiterführende Links...

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Heidelbeeren gesammelt haben neulich auch Susann und Yannic vom Blog Krautkopf und zwar in diesem schönen Post. 


Lieben Gruß aus Wien,



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Es kocht meist Frau Ziii was und isst zusammen mit Herrn Ziii, es sei denn Herr Ziii kocht was, dann isst Frau Ziii zwar gemeinsam mit Herrn Ziii, aber kocht nix. Manchmal kochen aber auch Frau Ziii und Herr Ziii gemeinsam was, manchmal auch gemeinsam nix und lassen was kochen. Fräulein Ziii meckert so oder so nur rum... irgendwo in Wien.

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