Ein Paprikahendl für Frau Neudecker

Please scroll down for the recipe in English.

Nicht, dass ich denke die Frau Neudecker hätte es notwendig... nein, nein... aber sie hat mich halt gefragt wegen dem Paprikahendl. Also, eigentlich hat sie auf meiner Facebookseite an die Pinwand gepostet: „Wie, kein Paprikahendl bei dir am Blog, Frau Ziii?“ Und dann hat sie sich anderwärtig beim Plachutta umgeschaut und hernach beschwert, dass ihr fabriziertes Paprikahendl etwas blass geraten ist. Allerdings soll es äußerst erfreulich geschmeckt haben, bis auf die Optik halt... zumindest meinte der werte Gatte das. Nachlesen können sie das alles auf ihrer Facebookseite.

Was das Rezept betrifft, will ich mich nicht wirklich mit dem Herrn Plachutta messen. Der ist in Sachen österreichische Küche eine Institution und seine Bücher sind hier in jedem kulinarisch affinen Haushalt Standard. Ja, das hat sie schon richtig gemacht, die Frau Neudecker. So einen Klassiker wie das Paprikahendl sucht man am besten im Plachutta. Dass sie jedoch zuerst bei mir geschaut hat, macht mich fast ein bisserl übermütig und so schreibe ich ihr jetzt voll motiviert mein Rezept für Paprikahendl auf, welches in vielen Dingen dem Plachutta seinem ähnelt... sonst wärs ja kein Paprikahendl... nur blass ist meines nicht. Aber schauen Sie selbst...


Denken Sie jedoch nicht, dass es sich hierbei um ein Hendlgulasch handelt. Dieses ist mit dem Paprikahendl zwar verwandt und verschwägert, aber doch ganz anders und wir Österreicher sind da schon pedantisch, was ein Gulasch sein darf und was nicht. Das Paprikahendl lieben wir zwar nicht minder, aber es enthält einerseits nicht so viel Paprikapulver wie ein Gulasch enthalten sollte, und andererseits auch viel weniger Zwiebeln. Die Sauce erhält ihre Bindung durch Zugabe von saurem Rahm und Mehl... einem sogenannten Gmachtl. Außerdem gehört ins Paprikahendl überhaupt und gar kein Kümmel hinein, sondern ausschließlich... dafür aber unabdingbar... gerebelter Majoran. Scharf darf das Paprikahendl auch nicht sein, kein Pfeffer, kein scharfer Paprika. Darum ist es bei Kindern wohl auch so beliebt, die oft den deftigen und scharf-bitteren Geschmack von Gulasch nicht mögen. Paprikahendl ist viel milder und feiner. Ach ja, und ehe ich es vergesse... noch was gehört in ein Paprikahendl nicht hinein, ob sie es glauben oder nicht... nämlich Paprika! Ich meine natürlich Gemüsepaprika. Wir reden hier ausschließlich von edelsüßem, ungarischem Paprikapulver, gell!?

Die Zutaten habe ich beim Kochen peinlich genau abgewogen, was ich ja üblicher Weise nicht tue. Aber seit ich diesen Blog führe, habe ich mir das so angewöhnt und schreibe alles fein säuberlich in mein schlaues Büchlein. Und da steht:

  • 1,5 kg Hühnerteile mit Haut und Knochen, wobei die Hühneroberschenkel am besten schmecken
  • Butterschmalz zum Anbraten
  • 2 mittelgroße Zwiebel - das waren abgewogen 250 g
  • (optional 1 TL Tomatenmark,welches zwar hinreichend, aber nicht notwendig ist)
  • 1 ordentlich gehäufter EL ungarisches, edelsüßes Paprikapulver von bester Qualität - abgewogen 18 g - mehr war's nicht, ich hab zwei Mal nachgewogen
  • 1 TL Majoran - sappalot, den hab ich nicht abgewogen
  • Salz
  • 1,5 Liter Hühnersuppe oder Wasser - sagen wir halt so, weil davon hatte ich leider auch schon was reingekippt, und dann... ups...nochmal einen Liter
  • 150 g Sauerrahm
  • 50 g Mehl (Universal)

Schreiten wir zur Tat.

1 In einem schönen, großen Topf ein bisserl vom Butterschmalz erhitzen und die Hühnerteile darin auf der Hautseite schön goldbraun braten, falls notwenig in zwei Chargen. Die Teile dürfen nicht übereinander liegen. Nicht zuviel Butterschmalz verwenden, da die Hühnerhaut oft stark Fett lässt. Anschließend das Huhn auf einen Teller geben und dort warten lassen, bis es wieder dran ist.

2 Die Zwiebel sehr fein (!) schneiden und in dem verbliebenen Fett leicht bräunen, aber bitte nicht schwärzen. Moderate Hitze wählen und Zeit lassen! Die Zwiebel sollen hernach schön weich und goldbraun sein.

3 Falls Sie Tomatenmark verwenden, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen es in den Topf zu geben. Wichtig ist auch, das Tomatenmark ein paar Minuten mitzurösten, damit die Flüssigkeit völlig verdampft. Dadurch entwickelt es ein besseres Aroma, mehr Süße und die Sauce schmeckt gar nicht tomatig.

4 Die Suppe herrichten und griffbereit neben den Herd stellen, denn nun geht's ans Paprika rösten. Überprüfen Sie vorerst noch, ob die Zwiebel genügend "feucht" sind, was heißt, dass sie ausreichend fettig sein müssen, um das Paprikapulver richtig aufnehmen zu können, fast wie bei einer Einbrenn. Bei Bedarf noch ein bisserl Schmalz dazugeben. Das Paprikapulver dann ein bis zwei Minuten unter ständigem Rühren leicht rösten. Nicht zu Heiß! Es darf auf keinen Fall verbrennen, sonst wird es bitter. Schnell noch den Majoran dazu geben und dann, husch, husch, mit der Suppe aufgießen. Sie können natürlich auch Wasser nehmen oder einen Teil Suppe, einen Teil Wasser. Je mehr Suppe, umso kräftiger die Sauce. Na no, na net.

5 So, jetzt ist das Huhn wieder dran. Es kommt nun wieder zurück in den Topf. Die Flüssigkeit sollte die Hühnerteile knapp bedecken. Falls notwendig, Wasser nachgießen. Dann salzen nach Geschmack, je nach dem wieviel Suppe Sie verwendet haben. Die ist ja so schon salzig. Aufkochen, Deckel aufsetzen und bei schwacher Hitze ungefähr 40 Minuten vor sich hin dümpeln lassen. Das Fleisch sollte so weich sein, dass es sich gut vom Knochen löst, aber noch nicht in seine Bestandteile zerfällt, sonst schwimmen die Knochen hernach seperat in der Sauce.

5 Widmen wir uns nun dem Gmachtl. Darunter versteht der Österreicher eine glatt gerührte Mischung aus Sauerrahm und Mehl, die zum Schluss in die Sauce eingerührt wird und sowas wie ein kleines Wunder ist. Rahm flockt ja bekanntlich beim Aufkochen aus. Wird das Hendl nur gestaubt und kommt erst zum Schluss der Rahm dazu, schwimmen die weißen Flocken in der Sauce, wenn diese zu heiß wird. Rühren Sie jedoch den Rahm mit dem Mehl gemeinsam ein, können Sie kochen, solange Sie wollen. Es passiert nix. 
Für so ein Gmachtl verrühren Sie einfach den Rahm mit dem Mehl in einer separaten Schüssel. Verwenden Sie dafür einen Schneebesen und rühren Sie alles wirklich vollständig glatt, sodass keine Mehlklumpen mehr vorhanden sind.

6 Fischen Sie die Hühnerteile aus der Sauce, sobald es fertig ist und geben Sie es auf einen Teller. Das Binden der Sauce fällt so viel leichter. Schöpfen Sie ein bisserl von der heißen Sauce in die Schüssel mit dem Gmachtl und verrühren Sie dieses abermals mit einem Schneebesen. Das Gmachtl wird so vortemperiert. Dann rühren Sie die Mischung mit dem Schneebesen in die Sauce. Dabei feste rühren, rühren, sonst gibt's Baumpferl! Anschließend muss alles noch einmal kräftig aufkochen.
Sie können nun die Sauce auch mit einem Stabmixer homogenisieren, sollten Sie die Zwiebeln stören. Muss aber nicht sein. ich persönlich verzichte darauf. Hat die Sauce die gewünschte Konsistenz (Achtung: sie dickt erst nach dem Aufkochen richtig ein), geben Sie das Huhn zurück in den Topf. Gerät die Sauce zu dünn, können Sie sie noch stärker binden, aber niemals, hören Sie, niemals darf das Paprikahendl zur Mehlpampe verkommen! 

Das Huhn sollte dann noch eine Viertel Stunde in der Sauce ruhen... und jetzt fällt mir noch ein Grund ein, warum das Paprikahendl kein Gulasch ist... es schmeckt nämlich frisch am besten und nicht erst am nächsten Tag.
Die klassische Beilage zu Paprikahendl sind Butternockerl. Hausgemacht, wenn's geht und... erst unlängst habe ich mit dem Roman von Simply4Friends darüber gesprochen... handgeschabt sollten sie auch sein. Puhh! Vielleicht gibt es ja demnächst auf seinem Blog das passende Rezept *winke, winke*.

Ich muss gestehen, dass ich die Nockerl normaler Weise mit dem Hobel mache und nicht mit dem Messer über das Holzbrett schabe. Doch jetzt schauen Sie mal da auf dem Foto...

aaaber... ein bisserl gehunzt haben sie mich schon. Für ein paar hilfreiche Tipps und Tricks wäre ich jedenfalls dankbar.


Nun wollen Sie sicher noch wissen, was sich der Herr Ziii da über seinen Teller leert. Jep, das ist seine Hand, nicht die meinige. Ich hab nicht so haarige Pratzen. Bei mir wachsen die angeblich auf den Zähnen... sagt der Herr Ziii.

Wer schon länger meinen Blog liest, weiß, dass ich eine Affinität zu guten Ölen habe. Abgesehen von Olivenöl dürfen vor allem Würzöle in meiner Küche nicht fehlen. Meine liebsten kommen vom Johannes Pinterits aus dem Burgenland, einem kleinen regionalen Produzenten. Ein ganz besonderes ist jenes vom Neusiedler Majoran und das sollte ich Ihnen jetzt gar nicht erzählen, weil um das ist nämlich ein richtiges G'riss. Ich musste schon mal Monate warten, weil es ausverkauft war.

Das Wertvolle an diesem Öl ist, dass es nicht angesetzt und so nachträglich aromatisiert wird, sondern der Majoran gleich beim (Kalt)pressen hinzugefügt werden. Ein Tropfen davon auf der Zunge und Sie haben das Gefühl in einem hochsommerlichen Majoranfeld zu liegen, so kräftig und voluminös ist der Geschmack. Das rechtfertigt den Preis, denn Sie brauchen wirklich nur ein paar Tropfen davon. Mehr darüber erfahren Sie auf dieser Seite. Außerdem bekommen Sie beim Piniterits noch bestes pannonisches Paprikapulver. Von seinem legendären Safran und den Wildfenchelpollen will ich erst gar nicht reden, denn davon haben Sie sicher schon gehört.
Zurück zu unserem Paprikahendl. Ich denke, ich darf nun voller Stolz behaupten... genau so soll es ausschauen...
... mit Haut und Knochen, denn die geben Geschmack, nicht zu dunkel, nicht zu hell, die Sauce schön sämig, aber nicht dick, dazu in Butter gebräunte Nockerl, einen Klecks Rahm und zur Krönung noch einen Schuss feinstes Majoranöl. Von Blässe keine Spur. Ich glaub, es lag am Schlagobers, Frau Neudecker!


Recipe in English coming soon!


My Instagrams
Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

Labels:

Share this:

41 comments:

  1. Ich bin ja jetzt nicht die Frau Neudecker.....aber abkupfern, äh, ich meine nachkochen darf ich das schon, oder ?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Susanne, jetzt wo Du's sagst... vielleicht hätte ich es dazu schreiben sollen, dass das selbstverständlich all meinen Lesern zur Vergügung steht ;))

      Löschen
  2. Apropos Paprika-Paprika: Du hast gesehen, was Plachutta auf seinem Foto als Garnitur dazutut?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Geh, jetzt hör aber auf! Das glaub ich nicht! Welchen Plachutta hast denn du herangezogen? Ich habe nur den ersten. "Die gute Küche", damals noch in Kooperation mit dem Christoph Wagner. Da ist das Paprikahendl gar nicht abgebildet. Gemüsepaprika... na, sowas.
      Aber als Garnitur lassen wir's durchgehen, oder? Obwohl es schon sehr irreführend ist. Ich leg ja auch keine Erdbeeren auf den Zwetschkenröster. Ein so ein Schelm!

      Löschen
  3. Liebe Frau Ziii, prima des mit dem Hendl. Ich lebe ja als halbe Österreicherin und eigentlich in München geborene im Exil in Berlin und freue mich immer über handfeste, g'scheite Küche - die Preussen sind wirklich nicht so gewandt was das angeht. Leider. Ich hätte noch eine Anregung für Sie: könnten Sie mal einen Mohr im Hemd zaubern? Der Tag an dem ich den Mohr im Hemd in einem Beiserl in Wien gesessen hab, war grandios. Würde das irgendwann gehen? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Herr Ziii auch gerne behemdte Mohren verspeisst.... ;)
    Viele Grüße aus Berlin,
    Susanne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Susanne, der Mohr im Hemd steht ja schon lange auf meiner Liste. Da gäbe es sogar gleich eine passende Story dazu. Die Wiener Gastronomie weigert sich ja beharrlich den Mohr im Hemd in "Kuchen mit Schlag" umzubenennen, wie es verlangt wird. Die Diskussion zieht sich schon seit Jahren. Ich persönlich tendiere zur Bezeichnung "Maximalpigmentierter Schokokuchen" und was machen wir dann mit dem Besoffenen Kapuziner, wenn der Mohr gehen muss? ;-)))

      Löschen
    2. Oh mein Gott, da hab ich ja gar nicht dran gedacht, dass das ja gar nicht geht im Sinne der postkolonialen Theorie. Stimmt, nein da muss ich sagen: "Kuchen mit Schlag" war/ist die wirklich neutralste Variante.
      Aber der "Besoffene Kapuziner" sollte allemal Bestand haben, ich finde in diesem Zusammenhang die weitere Bezeichnung "Durstige Nonne" auch sehr schön! Denn bei christlichen Dingen, sollte man die Sache stets beim Namen nennen.... ;)
      Aber nochmals zum "Maximalpigmentierten Schokokuchen mit dem Superschlag": egal ob political correct, schmecken tut der... mei! Deshalb, bitte Sie bereiten zu und ich mache nach! Versprochen! Das hab ich schon mal gemacht bei den Buchteln, sehen Sie selbst: http://deliciousaugusta.tumblr.com/post/47127179458/die-dukaten-sind-los

      Löschen
  4. Genau so macht die ungarische Familie (und damit meiner einer) auch! Die Küchen sind sich aber auch zu ähnlich. Aber gefühlt macht ihr Österreicher viel mehr mit Majoran ... Lustigerweise gelingen mir solche Paprikagerichte immer, ich scheine die Gulaschgene geerbt zu haben ;-)
    Übrigens die Photos! Ich möchte am liebsten in meinen Bildschirm beißen! Und danke für den Tipp mit den pannonischen Gewürzen, da wird ein Großeinkauf gestartet :-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich glaub, die Gulaschgene habe ich auch. Vielleicht ein ungarischer Vorfahr? Mal nachforschen...

      Löschen
  5. Gerer verwendet dafür eine Reduktion aus ganz wenige Zwiebel und rotem Paprika, kurz in Fett angeröstet, in wenig Suppe weich gedünstet und mit etwas Obers aufgegossen. Dann das ganze mixen und durch ein Haarsieb. Gibt einen feinen frischen Paprikageschmack und so was von Farbe. Übrigens auch unauslöschliche Flecken :-D

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Spannend. Muss ich mal nachlesen. Ich hab gar kein Buch vom Gerer? Aus welchem hast Du das raus?

      Löschen
    2. "Große Küche aus Österreich", da glaube ich nicht mehr erhältlich, hier das genaue Rezept:
      1/2l Hühnerfond aufkochen und so lange kochen, bis nur noch ca. 1/8l Flüssigkeit im Topf ist. Einen roten Paprike halbieren, Kerne entfenen, grob zerschneiden, 2 EL Butter erhitzen, 1EL gewürfelte Charlotten und Paprikastücke anschwitzen und mit 1/8l Wein ablöschen. Wein etwas einkochen, Hühnerfond zugießen, 0,2l Obers zugeben und so lange kochen, bis alles sämig wird. Mit dem Pürierstab durcharbeiten und durch ein Sieb gießen.
      Eine Heidenarbeit, aber es lohnt sich.

      Löschen
  6. Frau Zii, ich lese ja schon lange auf Deinem Blog und habe schon vieles nachgekocht, aber diese Beschreibung des Paprikahendl ist genial.
    Ich musste zwischendurch immer wieder lachen so schön beschrieben und dabei so humorvoll.
    Nächste Woche gibt es dieses Paprikahendl und ich freu mich jetzt schon drauf.
    Viele Grüße Sonja

    AntwortenLöschen
  7. Na super, jetzt will ich auf der Stell a Paprikahenderl! Ich glaub ich weiß, was es am Wochenende gibt! :)
    Liebe Grüße
    Karina

    AntwortenLöschen
  8. ... das Majoranöl habe ich auch schon bestellt und auch das Thymianöl. Ich wusste bis heute nicht, dass es hier in der Nähe ein ganz tolles Delikatessengeschäft gibt, die die Öle aus Österreich beziehen. Mitte nächster Woche kriege ich es. Freu mich schon. So lernt man immer wieder dazu. Wozu n immst Du das Majoranöl denn noch?
    Viele Grüße und ein großes Danke Sonja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die Öle leisten mir gute Dienste bei allen möglichen Arten von Gemüsecremsuppen (Schau mal bei mir unter Suppen), verfeinern aber auch dicke Eintöpfe. Risotto, auch super! Bruschetta, einfache gedünstete Gemüse (mein Liebling... gedünstete Karotten mit ein bisserl Butter, Salz, Ahornsirup und Thymianöl). Tropfenweise in Salat. Auf Fisch! Geht auch süß! Vanilleeis zum Beispiel mit Gewürzöl, Minze oder Fenchel... ich kann nicht mehr aufhören...

      Löschen
  9. Perfekt! Bei uns steht demnächst Besuch mit Kind an. Da kommt mir so ein Gericht mit "Gefällt Kindern"-Garantie genau recht! Und ich habe ein neues Lieblingswort: Baumpferl. ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Kinder lieben Paprikahendl! Gib am Schluss noch ein bisserl Hühnerbrust dazu. Die meisten kiefeln nicht so gern.

      Löschen
  10. Und wieder so ein Schmankerl! Wann soll ich das denn noch alles kochen bzw. essen? ;-)
    Liebe Grüße
    Da Deifi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Lieber Deifi, einfach irgendwo anfangen! Bin schon gespannt auf Deinen ersten (Rezept)post ;-)

      Löschen
  11. Fast wie das Familienrezept, das ich schon als Kind geliebt habe, nur nehm ich Crème fraiche statt dem Sauerrahm. Bilde mir ein, das macht das Saftl noch besser (aber vielleicht ist das wirklich nur Einbildung)...
    Und obwohl ich Nockerln sehr liebe, gibt's immer Nudel dazu, noch so ein Familiending ;)
    Und jetzt die Gemeinsamkeit mit dem Gulasch: Ein bissl Saftl muss immer über bleiben, damit es nocheinmal Würstl mit Saft gibt.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Kärnterin... ich verrate Dir was... bei uns gibt's auch oft Nudeln dazu. Ich hab's nur vergessen dazu zu schreiben, dass das eine gute Alternative ist. Gekaufte Nockerl mag ich nicht und selber machen ist mir oft zuviel Action. Wie geht's dem Nachwuchs? Ich warte noch immer auf ein Foto :-))

      Löschen
    2. Hey Frau Ziii, komm leider momentan zu nicht viel, deshalb ist der Blog momentan etwas verlassen, aber dem Nachwuchs geht's super, danke der Nachfrage. Ich würd sie ja so gern herzeigen, meine Kleine, sie ist natürlich das schönste Kind der Welt ;)
      Aber ich hab heuer eine Erfahrung gemacht, die mich etwas vorsichtig hat werden lassen. Eine Blogleserin, die ich nicht kannte, die sich aber eingebildet hat uns zu kennen nur weil sie den Blog verfolgt und so irgendwie etwas aufdringlich geworden ist... Die verkürzte Fassung. Na jedenfalls haben wir uns entschieden, dass es keine Fotos unsrer Maus im Internet geben wird. Ich breite anscheinend schon zuviel unser Privatleben in der Öffentlichkeit aus, das war mir beim Start des Blogs nicht klar, aber jetzt denk ich mehr drüber nach.

      Löschen
  12. Liebe Ziii, bei mir werden die Nockerl mit einem kleinen Löfferl ins Kochwasser gestochen, Stück für Stück ;-) Danach brauchst du keine Meditationsübung mehr.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe G, auch , wenn wir uns persönlich nicht kennen, scheint mir, dass Du ein Engerl mit viel Geduld bist :-) Schön, dass Du noch hier mitliest und alles Gute für Dein neues Projekt. Lieben Gruß nach Linz von Frau Ziii

      Löschen
    2. liebe frau ziii!
      wie gerne lese ich deinen blog - ich bin wirklich sehr davon angetan, wie liebevoll du uns alle an deinen kuechenerlebnissen teilhaben laesst - ein herzliches dankeschoen!

      jetzt moecht ich mich gern revanchieren. mit einem rezept fuer nockerl, das schon seit jahrzehnten in unserer familie ist. sozusagen generationenerprobt.

      man nehme fuer 2 personen:
      3 gehaeufte essloeffel griffiges mehl
      1 kraeftige prise salz
      1 essloeffel rapsoel
      und dazu kommt soviel lauwarmes wasser nach und nach dazu, bis man einen schoenen teig hat, der nicht zu fluessig ist, aber gerade doch vom loeffel fließt, wenn man ihm zeit laesst.
      die schuessel wird abgedeckt und fuer eine gute stunde vergessen.

      nun braucht man viel kochendes wasser, das man gut salzen muss und ein eckiges holzbrett, nicht zu gross, das man unter fließendes kaltes wasser haelt, bevor man nun den teig aufs brett gibt und ihn mit einem glatten fleischmesser nicht zu dick ausstreicht.

      nun sticht man, waehrend man das brett ueber den topf mit dem wallenden wasser haelt, mit dem messer recht duenne nudelartige teile vom teig ab, die sofort ins wasser fallen. je duenner die nockerl werden, umso besser!

      im wasser gehen die nockerl immer ein bisserl auf. schwimmen alle an der oberflaeche, werden sie abgeseiht und sofort in eine pfanne mit nicht zu viel brauner butter gegeben.

      sehr beliebt sind bei uns eiernockerl mit gurkensalat. ein bisserl hamburgerspeck wird gewuerfelt und in der pfanne mit etwas butter leicht ausgelassen. 2 eier werden verquirlt mit etwas salz, pfeffer, kuemmelpulver und frischer muskatnuss. diese masse leert man ueber die frisch gekochten nockerl in der pfanne mit butter und speck, laesst die eier stocken.
      und fuer den gurkensalat schaelt man die gurke nicht, hobelt sie ganz fein in eine schuessel. dann schneidet man eingelegten ingwer sehr klein, gibt ihn dazu. weiters salz, etwas fluessigkeit vom eingelegten ingwer, eine spur essig, einen loeffel mayonnaise und vermischt alles. auch der salat vertraegt eine ruhepause, bevor man ihn isst.
      einfach aber ein gedicht.

      ich hoffe, dass du mit meinem nockerl-rezept etwas anfangen kannst, liebe frau ziii!

      es gruesst dich sehr herzlich - marie

      Löschen
  13. Hallo Ziii,
    so das Majoranöl ist eingetroffen (habe grad eine Mail von dem Delikatessengeschäft, wo ich es bestellt habe bekommen), Thymianöl habe ich auch gleich mitbestellt. Am Sonntag !!! ist es soweit - es gibt Dein Paprikahendl. Als Kind hatten wir es ja oft und dann immer mit Nockerl vom Brett geschabt. Freu mich schon sehr drauf. Vielen Dank für die vielen Tipps, wie ich die Öle noch verwenden kann.
    Liebe Grüße von einer Steirerin - Sonja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sonja, unbedingt Feedback, wie es geworden ist, bitte, und einen lieben Gruß in die Steiermark.

      Löschen
  14. Liebe Frau Ziii,
    gerade eben haben wir das Paprikahendl genossen. Wuuuuuuuuuuuunderbar. Ich habe genau nach Deinen Angaben gekocht und es war auch witzig, weil Dein Rezept neben dem Herd lag und ich immer wieder schmunzeln musste über Deine Beschreibung der Zubereitung. Ein herrlich einfaches Rezept, das ein richtiges Sonntagsessen ist. Dazu gab es Zupfnockerl. Aber eines muß man auch sagen, das Majoranöl gibt den besonderen Kick. DANKE für diese tolle Beschreibung, die wunderbaren Fotos, die mich erst animiert haben, Dein Rezept nachzukochen (Paprikahendl habe ich nämlich schon öfter gemacht, aber immer nach Gefühl) und DANKE für den Tipp mit dem Majoranöl. Ich habe noch nie so einen tollen, feinen, intensiven Majorangeschmack gehabt als durch dieses Öl.
    Viele Grüße Sonja

    AntwortenLöschen
  15. Hallo liebe Frau Ziii,
    kann das sein mit den 50 g Mehl auf 150 g Sauerrahm? Ich habe es probiert, dass ist so fest, das kann man fast kneten und ausrollen. Wie soll das gehen? Danke für eine Rückmeldung.
    Liebe Grüße von Lamarie

    AntwortenLöschen
  16. Liebe Frau Zii, ich hab heute das erste Mal ein Paprikahendl gemacht. Es hat mich auf deinem Blog so gut angeschaut. Bei mir ist es eine Mischung aus Zii, Plachutta und Claudia geworden. Im gusseisernen Topf schaut es optisch super aus, und das Beste: Es hat allen meinen Kindern geschmeckt! (6) Und "kieferln" tun sie lieber als die Eltern. :)
    Übrigens: Die Apfeltarte war auch ein Erfolg.

    AntwortenLöschen
  17. Liebe Frau Ziii, zwar habe ich das Paprikahendl noch nicht ausprobiert, aber es steht definitiv auf meiner Liste der baldigst zu erledigenden Dinge. Ihr Gulasch habe ich - zumindest im Ansatz, ich gebe es zu - ausprobiert und es war himmlisch. Wie ich überhaupt an dieser Stelle Ihr Blog über den grünen Klee loben will. Begnadet geschrieben, schöne Fotos - das wärmt das Herz.
    Ich habe mir daher erlaubt, in meinem Blog, in dem es manchmal auch ums Essen geht, Ihren entsprechend zu erwähnen. Wenn's interessiert, mögen Sie das gern hier nachlesen.
    Lieben Gruß aus der nördlichen Hälfte des nördlichen Nachbarlandes.

    AntwortenLöschen
  18. Das werde ich nachher nachkochen. Bei mir wird es allerdings leicht scharf werden.
    Dank Frau Neudecker kenne ich nun deinen wunderbaren Blog ;-)

    AntwortenLöschen
  19. Das Paprikahendl ist eine Wucht. Heute zu Mittag gekocht und voll des Lobes. Ich glaube ich habe noch nie ein sooooo delikates Paprikahendl gegessen. Mein Gaumen sagt Dankeschön!

    AntwortenLöschen
  20. oh welch ein Schmaus!!!

    Das war die Krönung des Tages! nach dem Verputzen und Handwerken wollte ich schnellstmöglich wieder in meine Küche um was handfestes für uns zu zaubern! Mein Platz ist eindeutig in der Küche und nicht auf der Baustelle ;-) Es war so lecker, obwohl ich nur rosenscharfes Paprika hatte, dafür etwas sonnengetrocknete süße Tomatenpaste dazu gegeben... ein Traum, welchen es sicher küntfig häufiger geben wird. Aber allerwichtigsten sind natürlich die guten Grundzutaten! Ein Supermarkthähnchen wird nie so schmecken wie ein glückliches Huhn vom Bauern....

    Besten Dank liebe Frau Zii für dieses einfache und gar köstliche Rezept!!!

    Grüßle
    Wabbi

    AntwortenLöschen
  21. So ... habe nun auch meine bescheidenen Kochkünste an ihrem Paprikahendlrezept versucht und ich muss sagen es mundet vorzüglich. Ich würde es das nächste mal genauso wieder machen. Ich muss zugestehen ich habe Ihr Rezept ein wenig modifiziert. Dies insofern, dass ich eine ganze rote Paprika feingehackt zur Sauce dazugegeben habe und diese dann nach dem selbstgemachten Einbrenn, welches bei mir leider leicht flockte mit einem Stabmixer passierte.
    Allem in allem kann ich Ihr Rezept nur jedem weiterempfehlen. Übrigens ich finde Sie leisten mit Ihrer Homepage eine super Arbeit. Bitte weiter so, Frau Ziii!!! (thumbs up)

    AntwortenLöschen
  22. Liebe Frau Ziii!
    Meinen Sie, kann man das Rezept auch für Paprika Putenschnitzel verwenden und dabei die Hühnerteile einfach ersetzen? Was sollte ich dabei beachten?

    AntwortenLöschen
  23. Großartig geschrieben, wie alle Ihre Geschichten, die Sie mit den Rezepten "mitliefern". Das Hendl koche ich morgen, das Majoranöl hab ich gerade bestellt. :-)

    AntwortenLöschen
  24. Heute Paprikahendl nachgekocht - meiner hat gesagt 😊 wie von seiner Urli 👍

    AntwortenLöschen