Artischocken, leicht bitter oder Coucou Frau Ziii

Werter Leser, ich bin jetzt ein Promi. Und das hier ist mein erstes offizielles Pressefoto, so wie es sich für einen echten Promi gehört. Und so wie es sich für ein ordentliches Pressefoto gehört, weist die Person auf dem Bild zwar periphäre Ähnlichkeit mit mir auf, hat aber mit meiner realen Erscheinung nur ansatzweise zu tun. Das dürfte vor allem daran liegen, dass mein Konterfei mindestens um zehn Jahre jünger und um zehn Kilo leichter aussieht und darüber hinaus auch nur unscharf zu erkennen ist, was mir natürlich keineswegs entgangen ist, sollten Sie das jetzt denken, und durchaus in meiner Absicht stand. Sie befinden sich schließlich auf einem Foodblog und eigentlich geht es ums Kochen und ums Essen. Frau Ziii als Person ist hier nur hintergründig präsent. Nun interessiert man sich jüngst aber auch für ihre Person in Fleisch und Blut und nicht nur für ihre Kocherei. Ganz so, als ob die virtuelle Frau Ziii allein ein bisserl fad wäre. Die Eitelkeit gebietet mir nun persönlich darüber zu wachen, wie sich mein Alter Ego der Öffentlichkeit präsentiert. 

Dies entspricht durchaus den üblichen Gepflogenheiten der Promis, nicht nur in Übersee. Auch in Österreich. Die hiesige Polly Adler tut das genauso... und ich rede eben nicht von der amerikanischen Puffmutti aus den Dreißigern, sondern von der österreichischen Kolummnistin, die in der Samstagbeilage einer Tageszeitung Woche für Woche ihre Geschichten über das Verhältnis der Geschlechter und ihren Fortpflanz auf humorvolle Art zum Besten gibt. Und das nun schon seit fast zwanzig Jahren. Meine Ansichten zu diesem Thema wurden in ihren Grundfesten erschüttert, nachdem ich das erste Mal ein echtes und wahrhaftiges Foto der Autorin gesehen hatte, deren richtigen Namen ich jetzt gar nicht erwähne, denn der tut hier nichts zur Sache, genauso wie der Meinige auch. Nicht, dass ich die Dame jetzt beleidigen möchte. Das liegt mir fern. Ich schätze sie sehr und finde ihre Erscheinung im echten Leben auch durchaus passabel und ansehnlich, aber wie die leichtlebige Polly sieht sie irgendwie nicht aus. Zumindest haben das Bild der Polly Adler in der Zeitung und ihre Texte meine Vorstellung in ganz andere Richtung manipuliert. Aber ich bin überzeugt, dass dies ganz im Sinne der Erfinderin war, welche mit ihrer Kunstfigur nicht notwendiger Weise verglichen werden will.
Es gibt auch eine Reihe anderer berühmter Persönlichkeiten mit Alter Ego, die mir einfallen. Conchita Wurst zum Beispiel, oder der Papst, und nicht alle sind freundliche Zeitgenossen wie Dr. Jekyll und sein gruseliger Mr. Hyde. Ja, selbst das Fräulein Ziii hat eines und das benimmt sich ungefähr so:

Fräulein Ziii steht in der Tür...Tür zu... Peng!... Tür auf... Miss Tourette betritt den Raum...Du piep, du hast piep piep! Ich piep dich!...Tür zu... Clash!Bumm!... Tür auf... Fräulein Ziii erscheint...Tut mir leid, Mami, war nicht so gemeint... Tür zu... Wamm!... Tür auf... Miss Tourette ist wieder da... Du piep piep, wenn Du alt und krank bist werde ich Dich piiiiiieeeeeeep!!!...Tür zu... Krawusch!... Miss Tourette geht ab...T'schuldigung, Mami, hab dich liehieb!
Ja, ich Dich auch, Schnucki!

Es scheint mir durchaus legitim, meine Anwesenheit in diesem Blog auf die Person der Frau Ziii zu beschränken, die mir im wesentlichen ja auch ähnelt, aber eben nur einem Ausschnitt meiner Selbst entspricht, wenn's recht ist. Alles andere wäre für Sie auch gar nicht von Belang und würde Sie nur unnötig langweilen.
In diesem Sinne ist das Bildnis der Frau Ziii entstanden. Ein reduziertes Selbstportrait, wobei das linke nicht ganz identisch ist mit dem rechten. Da wären Sie sicher nie drauf gekommen, gell? Für den Feinschliff zeichnet sich Miss Invisibly verantwortlich, die mir auch beim Redesign meines Blogoutfits behilflich war. Einen neuen Hintergrund hat sie für mich gebastelt und sich außerdem des Schriftzugs von ziiikocht angenommen. Ein bisserl rumgeschmiert hat sie dabei, aber das passiert mir beim Kochen andauernd. Sehr passend, also.
Und so präsentiert sich Ihnen Frau Ziii, durchaus passabel und ansehnlich, mit leichter Unschärfe, dezent im Hintergrund, was ihr sehr schmeichelt und insofern opportun scheint, da dies exakt ihrer Rolle in diesem Blog entspricht.
Bitter sind halt die Fotos der Paparazzi, die sich in letzter Zeit an verschiedenen Orten tummeln :-)) Aber mit denen werden wir schon fertig, mein Alter Ego und ich, womit mir jetzt ein äußert leichtfüßiger und eleganter Übergang zum Rezept geglückt wäre, denn bitter schmecken Artischocken auch, aber nur ein bisserl und nur wenn Sie sich nach dem Putzen derselbigen die Finger abschlecken. Alles andere wurde ihnen weggezüchtet.

Die Artischocke hat als Gemüse hierzulande keine besonders große Tradition, weder in der Küche noch auf den Feldern. Dabei ist sie eine echte Schönheit im Garten mit ihren riesigen, violetten Blütenköpfen. Die Pflanze ist mehr im Süden beheimatet, daher ein bisserl kälteempfindlich, und muss hierzulande nach strengen Wintern neu gepflanzt werden. Seit einigen Jahren gibt es aber im Marchfeld vor Wien ein paar findige Bauern, die es erfolgreich geschafft haben Artischocken auch in unseren Breitengraden erwerbsmäßig anzubauen. Die ersten waren die Theuringers und es folgten weitere. Meine Babyartischocken stammen vom Familienbetrieb der Hafners und waren wohl die letzten für heuer. Die offizielle Saison im Wiener Umland beginnt im August und endet mit dem ersten Frost oder auch schon früher, weil es ist ein rechtes G'riss drum.


Die größte Herausforderung bei der Zubereitung von Artischocken ist sicher das Putzen. Da das Gemüse bei uns im frischen Zustand nur selten angeboten wird, wissen auch die wenigstens, wie es richtig vorbereitet wird. Darum bleibt es in den österreichischen Gemüsregalen dann meistens doch liegen, wenn es schon mal angeboten wird. Aber Internet und Youtube sei Dank, kann dieses Problem heutzutage schnell gelöst werden.

Babyartischocken sind ein guter Einstieg, denn sie haben den Vorteil, dass die Blätter noch ganz zart sind und das Gemüse viel leichter zu putzen ist. Sie werden in meinem Rezept einfach in der Pfanne sautiert, anschließend ein bisserl geschmurgelt und mit einer Weißwein-Buttersauce serviert. So schmecken sie mir am besten, da der Eigengeschmack der Artischocken am besten zur Geltung kommt und der ist wirklich außerordentlich delikat.

  • 1 kg junge, zarte Babyartischocken, möglichst frisch vom Feld - das sind ungefähr  15-20 Stück
  • 1 Zitrone
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 nussgroßes Stück Butter
  • 1 Achterl trockenen Weißwein
  • grobes Meersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die Weißwein-Buttersauce
  • jeweils 1 Teil Butter  - bitte richtige Butter und keine Margarine oder so
  • 1 Teil Olivenöl
  • 1 Teil trockener Weißwein

Bevor Sie beginnen die Artischocken zu putzen, richten Sie sich einen große Schüssel mit eiskaltem Wasser, in dem Sie einen Esslöffel Salz auflösen. Außerdem legen Sie sich ein Zitronenhälfte zurecht. Artischocken haben die Eigenschaft sehr schnell braun zu werden, wenn sie mit Sauerstoff in Berührung kommen. Sowohl Salzwasser, als auch Zitrone dämmen diesen Prozess ein.

Zuerst kürzen Sie den Stiel auf zwei bis drei Zentimeter ein. Dann entfernen Sie die harten Außenblätter bis die zarten, gelblichen Blätter zum Vorschein kommen. Anschließend putzen Sie die Stellen, wo die Außenblätter dran waren mit dem Messer zurecht und schälen gleichzeitig den Stiel. Zuletzt kürzen Sie die Spitze der Artischocke noch um gut ein Drittel der Kopflänge ein und halbieren die Artischocke der Länge nach. Wenn sich im Inneren der Artischocke bereits Heu befindet (sollte eigentlich nicht sein), können Sie dieses ganz einfach mit einem kleinen Löffel entfernen. Dann ganz schnell mit der Zitrone rundherum gründlich abreiben und in das kalte Salzwasser legen. Damit wäre die Hauptarbeit auch schon erledigt. Es bleibt ein ziemlich großer Berg an Gemüseabfall über. Aber seien Sie nicht geizig beim Entfernen der Außenblätter. Die werden nicht weich, egal wie lange Sie sie kochen.

Anschließend Olivenöl mit Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Die Pfanne muss groß genug sein, sodass alle Artischocken in einer Lage darin Platz haben. Ansonsten gelingt Ihnen das Sautieren nicht und die Artischocken werden mehr gedünstet als gebraten. Die Knoblauchzehen schälen und mit der Gabel andrücken. Nicht zergatschen! Knoblauch dazu geben und das Öl den Geschmack annehmen lassen. Dann die gut abgetropften Artischocken in die Pfanne geben und einige Minuten in der Pfanne sautieren. Dabei gelegentlich durchrütteln und wenden. Wählen Sie eine moderate Hitze, denn die Artischocken sollen nicht allzu stark bräunen. Sobald sie eine leichte, dezente Bräune haben, gießen Sie mit Weißwein auf und salzen Sie leicht. Lassen Sie alles kurz einkochen, sodass sich der Wein reduziert. Dann setzen Sie einen Deckel auf und lassen das Ganze noch ungefähr zehn Minuten vor sich hinschmurgeln. Das hängt natürlich ein bisserl von der Größe der Artischocken ab. Am Ende sollte der Wein fast zur Gänze eingekocht sein. Prüfen Sie, ob die Artischocken weich sind, indem Sie das Herz mit einem Messer anstechen. Vor dem Servieren noch mit grobem Meersalz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer bestreuen.

Während die Artischocken schmurgeln, bereiten Sie die wirklich simple Sauce zu. Butter in einer kleinen Pfanne kurz aufschäumen lassen, Olivenöl dazugeben und gemeinsam mit dem Weißwein, einmal kurz aufkochen lassen und nur mehr am Rand ziehen lassen bis die Artischocken fertig sind. Anschließend die Buttersauce in eine kleine Kanne abfüllen.
Die Artischocken samt Sauce entweder als Beilage reichen oder überhaupt gleich so verdrücken. Ein bisserl Weißbrot tät' nicht schaden, getoastet und mit Knoblauch abgerieben oder ohne. Sie schmecken aber nicht nur heiß, sondern auch lauwarm oder kalt als Antipasti gut. Kein Problem also, wenn was überbleibt.



Einen ganz lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii, diesmal vor allem auch an Micha von Grain-de-Sel, der ich diesen netten Posttitel zu verdanken habe und in deren Garten wahrscheinlich so viele Artischocken wachsen, dass einer neidisch werden könnt'.

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13 comments:

  1. Liebe Frau Ziii,
    ich muss gestehen, dass mir ein bisserl die Schamesröte aufgefahren ist, ich fühlte mich tatsächlich ein wenig ertappt, habe ich doch nach Ihrer Prämiierung versucht herauszufinden, ganz im Stile der Paparazzi, welche Person sich denn hinter dem Pseudonym Ziii verbirgt. Zu meiner Ehrenrettung sei erwähnt, dass ich aber von dem Blog so angetan bin und deshalb versucht habe herauszufinden, was das denn für eine nette Person sein muss, die so gut kochen kann UND noch dazu so ansprechend schreibt (von den Fotografien ganz zu schweigen).
    Nun, jetzt wird das Geheimnis gelüftet, auch noch offiziell. Auch gut. Es tut dem Blog keinen Abbruch.
    Ich jedenfalls bin ein echter Fan.
    Liebe Grüße aus Germanien.
    Miss Marge

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  2. Liebe Miss Marge, ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass meine Wenigkeit nicht erhaben darüber ist, das Interesse an Frau Ziii auch mit Wohlwollen entgegenzunehmen. Es gefällt mir sogar sehr. Da müsst ich jetzt lügen, würde ich etwas anderes behaupten. Ich bin also nicht ohne Stolz, das gebe ich zu. Letztendlich ist es ja eines der Ziele dieses Blogs auch möglichst viel gelesen zu werden und das bedeutet auch "bekannt" zu sein. Ich begebe mich sozusagen bewusst an die Öffentlichkeit und genieße auch den Erfolg, der sich dadurch einstellt. Die leichte "Unschärfe" der Frau Ziii soll dem Leser ein bisserl Spielraum geben und zusätzliches Interesse wecken. Wie gesagt, alles nicht ganz ohne Absicht! Da braucht sich keine freche Schamesröte breit machen;-)
    Ich freue mich auf jeden Fall sehr über das große Lob und finde es ausgesprochen nett und motivierend auch mal von dem einen oder anderen Leser zu hören, der mich sozusagen im Hintergrund begleitet. Ich bin ja schließlich auch neugierig!
    Ein Dankeschön und einen ganz lieben Gruß nach Germanien von Frau Ziii

    @ alle: die Bezeichnung "Paparazzi" habe ich natürlich als spaßige Umschreibung gemeint und darum auch vorsichtshalber einen Smiley drangesetzt. Ich hoffe, dass mich da alle richtig verstehen! Wäre mir sonst sehr unangenehm.

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  3. Ich hab die Frau Zii ja schon etwas schärfer auf AMA Fotos gesichtet, für mich also nix neues (echte Paparazza ;))
    Das mit den Paparazzi und Smiley passt schon, ist mir erst gar nicht in den Sinn gekommen es falsch zu verstehen.

    Nächstes Jahr dann, koch ich die Artischocken nach, wenn ich (hoffentlich) endlich genug ernte. Ich mag sie sehr, sehr und vertilge sie, wann und wo immer ich sie bekommen kann. Beim Eigenanbau muss man sich aber eben etwas gedulden...
    Danke für die tolle Verarbeitungsanleitung!

    schöne Grüße, die Kärntnerin

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  4. Die Unschärfe ist nicht unscharf genug, um zu erkennen, dass die Frau Ziii, dem Froillein Ziii doch recht ähnlich sieht.
    Da das Froillein nicht so schinant ist, kann ich mir die Frau Ziii jetzt recht gut vorstellen, was aber eigentlich nicht so wichtig ist...mag ich die Frau Ziii doch wegen ihrer genialen Texte, tollen Rezepte und fantastischen Fotos!
    Hab' ich was vergessen...herrje...das Froillein ist so eine Hübsche...und der Apfel fällt....

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  5. Man kennt ja die Geschichten von Internet-Bekanntschaften: ER schreibt wie ein fröhlich-phantasierender Faun und SIE ist schon ganz elektrisiert - bis zur ersten Begegnung im echten Leben.

    Also wenn das Gesicht zum Blog-Eindruck paßt, dann gefällt mir das. Und erleichtert mich ;)

    Nur fange ich langsam an zu sinnieren, ob die Anonymität noch so ganz aktuell ist. Einige Blogs, wie Zorra oder Frau Kaltmamasell etwa, die jahrelang unter Pseudonym bloggten, haben sich in der letzten Zeit alle ans Licht gestellt. Was natürlich sehr spannend war.

    Liebe Frau Ziii, hättest du dich ohne den Award auch gezeigt oder die Frau Ziii noch eine Weile in der Vorstellung der jeweiligen Köpfe gelassen?

    Und Merci für den netten Gruß, den ich in aller Herzlichkeit zurück gebe...

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  6. Kärtnerin, meine Artischocken (sofern ich überhaupt in der Mehrzahl sprechen kann) fühlen sich dort, wo sie sind nicht wirklich wohl. Ein bisserl Prinzessin sind sie schon. Ich wünsche Dir mit Deinen viel Erfolg. Berichte mir, vielleicht hilfts den meinigen auch.

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  7. Sybille, sapalot, jetzt musste ich doch tatsächlich googeln. "Schinant"... was für ein schönes Wort. Mein Wort der Woche für diese Woche! Ja, schinant bin ich schon ein bisserl, möchte man gar nicht glauben, gell?! Dafür sind das Fräulein und die Kamera wie Bruder und Schwester. Und wenn mir das Fräulein ähnlich sieht, wie Du meinst, nehme ich's gerne als großes Kompliment.

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  8. grain de sel, da hast Du recht, die Anonymität in Bloggerkreisen scheitert wahrscheinlich schon allein an den gesetzlichen Rahmenbedingungen und ist sicher nicht ganz aktuell. Ich bin auch überzeugt, dass ein wirklich guter Blog eine Person braucht, die dahintersteht, egal ob echt oder nicht. Und man gibt als Blogger ja so oder so im Laufe der Zeit sehr viel von sich preis, gewollt oder ungewollt. Sonnenbebrillt und mit hochgeschlagenem Mantelkragen durchs Internet zu geistern ist also eh nie so ganz meine Absicht gewesen. Da hätte ich mich vor allem ein bisserl geschickter anstellen müssen. Aber ich differenziere die Frau Ziii von mir.

    In vollem Umfang hat es natürlich der Award ans Licht gebracht. Hätte ich den Award nicht gewonnen, hätte wahrscheinlich nie jemand Genaueres wissen wollen und Frau Ziii wäre weiterhin gesichtslos durch den Cyberspace gewandelt. So oder so wär's mir recht gewesen.
    Ich würde den AMA-Foodblogaward-Event nicht missen wollen. Das war so nett und ist so sauber abgelaufen, dass es gar nichts zu meckern gibt. Nicht zu vergessen, das Preisgeld für die Blogger, das es mir ermöglicht hat in eine gute Fotoausrüstung zu investieren, die ich mir sonst wahrscheinlich nicht so schnell geleistet hätte. Das war ein bisserl mehr wie ein feuchter Händedruck und hat mich sicher ein großes Stück weitergebracht. Aber alles hat seinen Preis und so gibt's halt jetzt doch ein "Pressefoto" von der Frau Ziii mit Unschärfebereich :-))

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  9. „wenn man sagt man schlüpft jetzt in eine ‚persona’, eine rolle oder maske, also eine fiktion, dann ist man oft näher an seiner eigentlichen identität als in der ‚normalen’, öffentlichen rolle“ sagt slavoj zizek in einem interview im standard und zitiert darauf einen satz von jaques lacan: „die wahrheit hat die strukur einer fiktion“
    Passt das nicht?

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  10. Wunderbar, diese Artischocken erinnern mich an meine Zeit in Italien, danke für die Erinnerung! :)
    Lieben Gruß, Verena

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  11. Verena, ja bei den Italienern sind Artischocken Standard. Die kochen damit wie wir mit Kraut ;-)

    Mischa, sehr weise der Herr Zizek... es deutet alles darauf hin... die öffentliche Person ist ja oftmals stark geprägt von den Erwartungshaltungen der anderen und in der Fiktion kann sich die Identität sicher "ungenierter" realisieren. So wird's sein, denn die Frau Ziii orientiert sich stärker an ihr selbst als meine Wenigkeit im realen Leben. Schöner Input!

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  12. Frau Ziii, tragen Sie jetzt kurze Haare???

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  13. Nein, Roughcut, der Schein trügt. Die Haare sind nur zurückgebunden und fesch gekampelt, damit ich auf dem Foto einen ordentlichen Eindruck mache, was bei meinen Haaren gar nicht so leicht ist :-)

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