Im Ofen gebackener Frenchtoast mit Äpfel für Langschläfer

Das Frühstück ist meine liebste Mahlzeit am Tag. Besonders im Winter mag ich gekochte Gerichte, die mir frühmorgens das Bäuchlein wärmen. Sonntags bin ich aber gerne faul und koche nicht gern in aller Herrgottsfrüh, was mich in ein Dilemma stürzt. Und da Not bekannter Weise erfinderisch macht, habe ich ein paar gute Strategien entwickelt dem zu entkommen. Die raffinierteste Taktik ist es, länger zu schlafen als der Rest der Familie und darauf zu hoffen, dass sich jemand anderes findet. Meine Ausdauer in dieser Hinsicht ist bemerkenswert. Die familienfreundlichere Lösung ist jedoch die Voraussicht. Es gibt einige typische Frühstücksgerichte, die sich am Abend davor wunderbar vorbereiten lassen. Am nächsten Morgen sind dann nur noch wenige Handgriffe notwendig und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die goldbraun gebackenen, süßen Aufläufe mit Apfelfülle
holen garantiert die müdesten Mäuse aus dem Bett.


Im Ofen gebackener French Toast mit Äpfeln

(4-6 Portionen je nach Größe der Formen)

  • 2 Äpfel
  • Öl oder Butter zum Fetten der Formen
  • 4 EL brauener Zucker, wer mag auch mit 1/2 TL Zimt vermischt
  • 400 ml Milch (500 ml wenn sie altbackenes Brot verwenden, da es mehr Feuchtigkeit aufnimmt)
  • 2 Eier
  • etwas abgeriebene Zitronenschale
  • geriebene Muskatnuss
  • 8 große Scheiben Toastbrot (ca. 300 g), Baguette oder altbackene Semmeln
  • einige Butterflocken
  • Butter zum Fetten der Form
  • Vanillestaubzucker zum Bestreuen


VORBEREITUNGEN Die Äpfel schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und fein blättrig schneiden. 4 kleine Förmchen oder Tassen großzügig mit Butter ausschmieren und je ½ EL Zucker darin verteilen (mit der flachen Hand zuhalten und gut schütteln). Die Milch mit den Eiern versprudeln und die Mischung mit Zitronenschale und Muskatnuss verfeinern. Das Toastbrot vierteln, Semmeln in Scheiben schneiden.

SCHICHTEN Das Brot einzeln in die Milch-Eier-Mischung tauchen, gut vollsaugen lassen und den Boden und die Seitenränder der Formen damit auslegen. Je ein Viertel der vorbereiteten Äpfel hineingeben und mit getunktem Brot auffüllen. Die restliche Milch darüber gießen, mit der Gabel etwas andrücken und mindestens eine halbe Stunde, noch besser über Nacht, quellen lassen. Je feuchter die Masse umso besser geht sie auf.

Sie können die Aufläufe bis hierher vorbereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag schieben Sie die Schüsserl nur noch in den Ofen und hüpfen wieder ins Bett bis sie fertig sind.

BACKEN Den Ofen auf 190°C Ober/Unterhitze vorheizen. Die Aufläufe mit einige Butterflocken belegen und mit dem restlichen Zucker bestreuen. Die Formen in eine flache Rein stellen, sodass sie sich gegenseitig nicht berühren und die Rein mit heißem Wasser befüllen. Ins Rohr stellen und 40-50 Minuten je nach Größe der Formen goldbraun backen. Vor dem Servieren mit Vanillestaubzucker bestreuen.


Hab ich's schon erwähnt? Ich liebe dieses Foto... zuerst habe ich mich geärgert, weil das Fräulein Ziii das doofe Leiberl anhatte, aber oft zeigt erst der Blick durch die Linse das wahre Potential eines Motivs.
Das Grundrezept für die Aufläufe stammt übrigens aus meinem Beitrag für die Februarausgabe des MerkurFriends-Magazins. Mehr Frühstücksrezepte im amerikanischen Stil finden Sie dort auf den Seiten 58-63.

Die Idee für den Over-Night- French-Toast habe ich von Nina, die ein besonders reizvolles, allerdings auch ausgesprochen üppiges Rezept, auf ihrem Blog Lemonlove veröffentlicht hat. Betrachten Sie mein Rezept als die No-Sports-Light-Variante für Faule :-))


Lieben Gruß aus Wien,

Labels:

Share this:

3 comments:

  1. Liebe Frau Ziii,
    ich bin begeistert, was für ein tolles Rezept! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren und meine Liebsten mit einem tollen warmen Sonntagfrühstück überraschen!
    LG,
    Anja

    AntwortenLöschen
  2. Hmm, ob das wohl auch mit den Lorbeer-Birnen funktioniert? Beeeeeeestimmt :)

    Liebe Grüße,
    Fabian

    AntwortenLöschen
  3. Hallo & ganz lieben Dank für dieses leckere Rezept! Wir sind super begeistert! FROHE OSTERN! Liebe Grüße, Esther

    AntwortenLöschen