Shakshuka... schön bunt und scharf




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Der Frühling lässt sich noch ein bisserl Zeit heuer. Zwar freut es mich, dass die Tage bereits merkbar länger werden, aber es ist halt noch immer ein bisserl frisch draußen. Und so wie es ausschaut, bleiben uns die winterlichen Temperaturen noch eine Weile erhalten. Das Gute daran ist, dass ich weiter zum Frühstück hemmungslos Shakshuka schaufeln darf, damit mir so richtig schön warm wird. Die Schärfe der Chillis heizt nämlich ordentlich ein. Wenn mich in der Früh dann noch die bunten Farben des Gerichts so schön anleuchten, wird es mir auch ums Herz so richtig wohlig warm.

Shakshuka ist eigentlich ein nordafrikanisches Gericht, aber im ganzen arabischen Raum bekannt. Vor allem in der jüdischen Küche ist es sehr beliebt. Fein geschnittene Zwiebel und Paprika werden gemeinsam mit Tomaten und Gewürzen zu einer scharfen Sauce verkocht und darin Eier gegart.

Meine Version von Shakshuka ist ein bisserl gemüselastig, also mit viel Paprika zubereitet. Außerdem schneide ich sowohl die Zwiebel, als auch die Paprika nur in grobe Streifen, sodass ihre Struktur dem Gericht erhalten bleibt. Als Gewürz verwende ich zusätzlich zu Koriander noch gerne Raz-el-Hanout, eine orientalische Gewürzmischung, die allerdings von erstklassiger Qualität sein sollte. Sie können Raz-el-Hanout aber auch ohne weiteres weglassen, wenn Sie keines auftreiben können.

Dort wo Shakshuka herkommt, wird das Gericht natürlich mit frischen, sonnengereiften Tomaten zubereitet. In unseren Breitengraden und vor allem im Winter sind gute Dosentomaten aber ein würdiger Ersatz. Nicht empfehlen kann ich Ihnen wässrige Glashaustomaten. Damit wird das ganz sicher nix!

  • je ein halber grüner, gelber und roter Paprika 
  • 1 große Gemüsezwiebel 
  • 2-3 Zehen Knoblauch 
  • getrockneter Chilli 
  • 1 TL gutes Raz-el-Hanout 
  • ein schwacher 1/2 TL gemahlener Koriander 
  • eine Handvoll frische Korianderblätter 
  • eine Handvoll frische Petersilienblätter 
  • 1 kleine Dose (400g)Tomaten, im Ganzen und geschält – im Sommer können Sie natürlich auch frische Tomaten verwenden 
  • 1 TL Zucker, Honig oder Ahornsirup
  • 4 frische Eier von Hühnern aus Freilandhaltung 
  • 4 EL Olivenöl 
  • Salz 
  • eventuell noch frischen roten Chilli und extra Olivenöl 



Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Ringe schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin braten, bis sie zu bräunen beginnen. Paprika nochmal der Länge nach teilen und dann quer in Streifen schneiden. Gemeinsam mit den Zwiebeln bei sanfter Hitze ungefähr 5 Minuten schmurgeln lassen. Dann den Knoblauch durch eine Presse drücken und gemeinsam mit dem gemahlenen Koriander und dem Raz-el-Hanout zum Gemüse geben. Unter ständigem Rühren leicht rösten, aber nicht zu lange und nicht zu heiß, da die Gewürze sonst bitter werden.

Dann die Tomaten aus der Dose mitsamt ihrer Flüssigkeit dazugeben und mit einem Messer grob zerteilen. Salzen, Zucker dazugeben und etwas getrockneten Chilli einbröseln, je nachdem wie scharf sie es haben wollen. Aber vorsichtig bitte, denn getrockneter Chilli ist in der Regel sehr scharf. Anschließend unter gelegentlichem Rühren ungefähr 5-10 Minuten leicht einkochen lassen. Falls notwendig können Sie auch etwas Wasser angießen. Das hängt von der Qualität der Tomaten ab. In der Zwischenzeit die Korianderblätter und die Petersilie grob hacken, jedoch einige Blätter aufheben. Die Kräuter unterrühren und vier Mulden in die Sauce drücken. Dort vorsichtig die Eier hineinsetzen. Achten Sie darauf, dass der Dotter dabei nicht aufgerissen wird. Einen Deckel auf die Pfanne setzen und bei kleiner Hitze unter Beobachtung die Eier in der Sauce garen. Diese dürfen auf keinen Fall zu fest werden. Der Dotter sollte wachsweich sein. Sobald das Eiweiß fest geworden ist, die Pfanne vom Herd nehmen.

Mit den restlichen Koriander- und Petersilienblätter garnieren, grob gemahlenen Pfeffer, und wer mag auch noch frischen Chilli darüber streuen. Auf jeden Fall aber viel Weißbrot, oder noch besser Fladenbrot dazu reichen. Und extra Olivenöl... wie immer halt bei Frau Ziii ;-)






Rezeptinspiration: Haya Molcho - "Lust auf fremde Küche", das Neni Kochbuch


Recipe in English

Shakshuka

Weather in Austria isn't fine at the moment. It is freezing and snowy outside. Winter has not gone yet... still time for a hearty and warming breakfast.

Shakshuka is a North African dish, but it is known in the whole Arab region. Especially in Jewish cuisine it is very popular. Chopped onions and colorful peppers are cooked in a spicy tomato sauce served with eggs and fresh herbs.


  • Half a green, yellow and red bell pepper
  • 1 large onion
  • 2-3 cloves of garlic
  • dried Chilli
  • 1 teaspoon Raz el hanout - please use one of good quality
  • a weak 1/2 tsp ground coriander
  • a handful of fresh coriander leaves
  • a handful of fresh parsley leaves
  • 1 small can (400g) tomatoes, whole and peeled - in the summer of course, you can also use fresh tomatoes
  • 1 tsp sugar, honey or maple syrup
  • 4 fresh eggs from free-range chickens
  • 4 tbsp olive oil
  • salt
  • fresh red chilli and extra virgin olive oil


Peel the onion, halve it and cut it into thin rings. Heat the olive oil in a pan and fry the onions until they start browning. Cut the peppers crosswise into strips. Sauté together with the onions on low heat about 5 minutes. Then press the garlic and add it with the ground coriander and Raz-el hanout to the vegetables. Fry the spices a little bit, stirring constantly, but not too long and not too hot, because the spices can become bitter.

Then add the canned tomatoes with their liquid and divide them roughly with a knife. Add the salt, sugar and some dried chilli, depending on how spicy you want your Shakshuka. But please be carefull, because dried chillis are usually very hot. Then simmer on low heat, stirring occasionally, about 5-10 minutes. If necessary, add some water. This depends on the quality of the tomato. In the meantime, chop the coriander and the parsley leaves roughly but reserve some leaves for garnishing. Stir in the herbs and make four indentations in the sauce. Carefully put in the eggs, but do not disturb the egg yolks. Put a lid on the pan and cook the Shakshuka on low heat. But have an eye on it. The yolk should be soft as wax.

Garnish it with the remaining coriander and parsley leaves, ground pepper, and sprinkle with fresh chilli, if you like. Serve with white bread, or even better, rich pita bread and some more extra virgin olive oil.



Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

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13 comments:

  1. Genau dieses Gericht, ein bißchen anders, steht auch bei uns diese Woche auf dem Speiseplan - was ein Zufall!

    Schön Ostern der Familie Ziii!

    (PS: Ob du die dabbige Sicherheitsfrage nicht rausnehmen möchtest? Bei mir wird auch ohne der meiste Spam gefiltert.)

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  2. Das sieht echt lecker aus, das merke ich mir mal!!
    LG
    Tinka

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  3. Da erinnerst du mich an was! Das habe ich vor zwei Jahren zum ersten Mal in New York zum Frühstück gegessen und dann verbloggt. Das könnte ich direkt wieder einmal nachmachen.
    Weißt du zufällig, welche Dosenparadeiser nicht aus China kommen? Ich hab das jetzt einmal gelesen und bin nun angfressen auf die Dinger. Was kauf ich regional ein, wenn mir dann Paradeis aus China untergejubelt werden ... *grmpf*

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  4. Ich liebe Chakchouka wirklich sehr, aber ob ich das zum Frühstück essen möchte? Nein, wohl eher nicht, aber ab 11 Uhr morgens liesse ich mich gerne dazu überreden. Sieht übrigens köstlich aus.

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  5. Ich liebe Shakshuka sehr, schön schaaaf muss es sein und nicht zum Frühstück. Als Abendessen mit einem tollen Stück Brot...jetzt weiß ich was ich nächste Woche mal wieder kochen werde.
    Schöne Ostern wünsche ich euch noch!

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  6. Das ist eines meiner allerleibsten Lieblingsessen - wenn auch nicht unbedingt zum Frühstück...

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  7. Davon gibt es auch eine Version von Ottolenghi, die auch noch auf meiner Liste steht ;-)
    Ich kann sowas auch ganz problemlos zum Frühstück essen, bei meiner türkischen Schwiegermutter gab es da auch oft Hack mit Tomaten, Peperoni, Eiern, Zwiebeln, unglaublich lecker!!

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  8. Beim ersten Mal Shakshuka kochte ich Ziii gegen Ottolenghi! Wer hat gewonnen? Natürlich Frau Ziii!
    Danke für die tollen Rezepte und die ganze Liebe, die in dem Geschreiben und allen Details zu Entdecken sind.

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    1. Vielen Dank! Ich freue mich sehr über Dein Feedback... und dass ich mal den Ottolenghi übertrumpfe... wer hätte das gedacht ;-) Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

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  9. Hmmmmmmmmh :) Ich bin aus Krems und hab keine Ahnung, wo ich gutes Raz-el-Hanout herbekomme. Fahre morgen nach Wien, hat jemand Tipps für mich? :) Liebe Grüße

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    1. Bei Babette's in der Schleifmühlgasse oder im 1. Bezirk.The one and only...

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  10. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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