Noch schnell ein Orangenkuchen...
Please scroll down for the recipe in English...
Irgendwann kommt der Tag, an dem Ihnen schmerzlich bewusst wird, dass das Ende naht. Sie kommen vom Einkauf zurück, holen die Orangen aus dem Korb, schneiden die Früchte auf und stellen fest... das war’s! Die Saison ist vorüber. Die leuchtenden Farben, sonst irgendwo zwischen Orange, Pink und Dunkelrot, wirken müde und blass. Das Fruchtfleisch ist trocken, der Geschmack fad. Kein Saft, keine Kraft!
Spätestens, aber wirklich allerspätestens dann, sollten Sie diesen Kuchen gebacken haben. Besser gewesen wäre, schon vorher, wenn die Früchte was taugen, doch jetzt noch schnell in der letzten Sekunde durch den Türspalt huschen geht auch. Verbrauchen Sie die müden Orangen bevor sie in der Obstschale verrotten und erweisen Sie ihnen die Ehre dieses Kuchens...
- 3 Eier
- 200 g Zucker
- 250 g Mehl
- ½ TL Backpulver
- ¼ TL Natron
- ¼ TL Salz
- 150 ml frisch gepresster Orangensaft
- 150 ml Olivenöl
- 1 EL Orangenlikör
- Orangenabrieb von drei Bioorangen
Für die Glasur...
- 1 EL Zitronensaft
- ungefähr 80 g Staubzucker
Zubereitung...
1 Backrohr auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
2 Eine Kastenform ausbuttern. Einen Bogen Backpapier so zuschneiden, dass Sie die Kastenform damit auslegen können und das Papier an den Längsseiten noch übersteht.
3 Das Mehl sieben und mit Salz, Backpulver und Natron mischen.
4 Orangen mit warmem Wasser abwaschen und die Schale abreiben. Arbeiten Sie sorgfältig und vergeuden Sie nichts. Sie brauchen mindestens einen Esslöffel Schalenabrieb. Darin sitzt der ganze Geschmack des Kuchens.
5 Anschließend die Orangen auspressen und 150 ml davon abmessen. Den Saft mit dem Orangenlikör mischen.
6 Die Eier mit der Küchenmaschine leicht schaumig aufschlagen. Dann unter ständigem Rühren den Zucker langsam einrieseln lassen. Anschließend noch mindesten 5 Minuten weiterrühren bis die Eimasse sehr steif und fast weiß ist.
7 Orangenabrieb einrühren.
8 Abwechselnd die Mehlmischung und den Orangensaft untermischen, ein Teil Mehl, ein Teil Flüssigkeit. Arbeiten Sie jedoch zügig, in drei oder vier Etappen und rühren Sie gerade soviel, dass sich die Zutaten verbinden, da die Luft sonst wieder entweicht, die Sie zuvor mühsam in die Ei-Zuckermischung eingeschlagen haben.
9 Erst ganz zum Schluss das Olivenöl per Hand unterheben. Besonders hochwertige Olivenöle können nämlich beim Rühren mit einem elektrischen Mixer bitter werden. Wenn Sie sicher wissen, dass Ihr Olivenöl sich geschmacklich nicht verändert, können Sie es auch gemeinsam mit dem Orangensaft einrühren.
10 Die Masse in die Kastenform füllen und sofort in den Ofen schieben. Der Teig duldet keine Stehzeiten.
11 Im vorgeheizten Rohr ca. 55-65 Minuten backen. Nach ungefähr 40 Minuten die Temperatur auf 160 Grad reduzieren und falls notwendig das Papier einschlagen, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird. Vor dem Entnehmen die Stäbchenprobe machen und prüfen, ob der Kuchen durchgebacken ist. Vor dem Glasieren auskühlen lassen.
12 Glasur... Einen Esslöffel Orangensaft mit soviel Staubzucker verrühren, sodass eine dicke und gerade noch streichfähige Paste entsteht. Diese in die Ecke eines Plastikbeutels füllen, oben zudrehen und mit der Schere die Spitze der Ecke abschneiden. Die entstehende Öffnung sollte nicht größer wie einen Millimeter sein. Den Kuchen damit verzieren und die Glasur mindestens eine Viertelstunde trocknen lassen.
Links...
Einen ganz ähnlichen Kuchen und zusätzliche Informationen über die Kunst des Rührteigs hat erst vor kurzem Miss Boulette hier (klick) gepostet.
Recipe in English...
Orange Cake
It's time to say good bye to the last citrus fruits. The sason is nearly over now. Honour them with this fantastic and simple cake...
- 3 eggs
- 200 g of sugar
- 250 g of flour
- ½ tsp baking powder
- ¼ tsp bicarbonate of soda
- ¼ tsp salt
- 150 ml freshly squeezed orange juice
- 150 ml olive oil
- 1 tablespoon orange liqueur
- Orange zest of three Bioorangen
For the icing
- 1 tablespoon lemon juice
- about 80 g icing sugar
2 Line a loaf pan with baking paper.
My Instagrams
Der schaut aber wirklich köstlich aus - und ich als grosser Fan von Zitrusfrüchten habe das grosse Glück noch richtig schöne saftige Orangen zu haben - wir trinken auch noch täglich einen frisch gepressten Saft.
AntwortenLöschenDu Glückskind! Bei uns ist es scheinbar vorbei. Zumindest die Blutorangen sind schon sehr lädiert.
Löschenhab gestern ein paar sanguinello orangen gekauft, die waren aber leider schon über dem zenit... kuchen wär natürlich eine option gewesen :-)
AntwortenLöschenJa, meine Blutorangen waren letztens auch schon mehr braun innen, wie rot. Schade. Aber Kuchen geht ja noch.
LöschenLiebe Frau Ziii,
AntwortenLöschenals Kind mochte ich den Orangen- und Zitronenkochen auch sehr gern, den hat meine Mama immer gemacht, weil mein Bruder ihn trotz Milcheiweißallergie essen durfte.
Dass es auch mit Olivenöl geht / schmeckt, ist mir neu. Irgendwie sträubt es sich in mir noch, das mal auszuprobieren. Naja, ich glaube ich warte bis zur nächsten Zitrussaison, und dann gibt es keine Ausreden mehr.
Liebe Grüße,
Lena
Liebe Lena, es wird Dir bestimmt schmecken, Du musst nur aufpassen, dass es Dir nicht bitter wird. Ansonsten ist der Geschmack im Kuchen sehr dezent.
LöschenIch nochmal :) Habe den Beitrag an meine Mama geschickt, sie will den Kuchen jetzt nächste Woche für meinen Bruder machen. Ich hoffe, die Orangen schaffen es noch bis dahin.
LöschenLiebe Grüße,
Lena
Ich muss ja zugeben, dass ich Orangenkuchen etwas skeptisch gegenüber bin, der letzte den ich gegessen habe hat nämlich mehr nach gespritzter Schale geschmeckt, als nach leckerer Orange. Aber man soll ja Neuem gegenüber nicht voreingenommen sein, erstmal testen.
AntwortenLöschenFB|Portfolio|Instagram|Pinterest|Mein Buch|YouTube
Bio ist schon Pflicht, wenn Du die Schalen verwendest. Dann werden die ja hoffentlich nicht gespritzt schmecken. Ich finde den Kuchen wirklich fantastisch. Probier's mal.
LöschenSo ging es mir vor kurzem mit Mandarinen!!! Da wurden dann auch kurzerhand Gugl gebacken... der Tipp mit dem Papier mit Holzstab ist gut, hab bis jetzt immer im Notfall Papier draufgelegt, aber das hebt sich dann immer bei Heißluft, aber bei der Ziii-Methode ist die Notfallbremse schon eingebaut :)
AntwortenLöschenSchönes Wochenende,
Kebo
Gute Idee, gell? Damit mache ich dann auch gleich die Stäbchenprobe. Aber beim Orangenkuchen eh keine Heißluft, sondern nur mit Ober-und Unterhitze, sonst wird er trocken und viel zu schnell dunkel.
LöschenHallo Frau Ziii!
AntwortenLöschenWollte ihnen, nachdem ich jetzt eine herrliche Woche lang ihren kompletten Blog nachgelesen habe, einmal sagen/schreiben, wie sehr er mir gefällt. Als Wienerin natürlich die Sprache und die Gschichtln und als Genießerin die köstlichen Rezepte. Und dann noch die tollen Fotos.
Ein großes Dankeschön!
Lieber Gruß aus dem 17., Nadja
Liebe Nadja, ich freue mich immer sehr, wenn ich höre, dass die Leute meinen "nachlesen". Vielen Dank für Dein nettes Feedback. Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii
LöschenIch liebe Kuchen mit Zitrusfrüchten. Sie sind so einfach, schmecken so frisch und köstlich. Mit diesem Rezept kann ich mich schon wieder auf die nächste Saison freuen :)
AntwortenLöschenLiebe Anita, ich verrate Dir ein Geheimnis... der Kuchen geht auch mit Zitronen. Die bekommst Du das ganze Jahr über :-))
LöschenHi! :) Hm der sieht ja lecker aus! :) und toll dass du es auf Englisch auch hast! kann man noch etwas lernen von dir! :)
AntwortenLöschenFrohe Ostern wünscht Conny
http://www.wundersuess.at
Ich muss zugeben, die englischen Übersetzungen schaffen mich manchmal. Sind für mich oft mehr Arbeit wie der Text in Deutsch als Nicht-Native-Speaker. Aber ich bleib dran ;-)
LöschenLiebe Frau Zii,
AntwortenLöschengrad über die Kärntnerin zu dir gekommen!!! Sehr geschmackvoll hier!!! Wunderbar!
Hab einen großartigen Ostermontag
Elisabeth
Tante Mali, schön das Du da bist. Hoffe, Du bleibst auch...lieben Gruß aus Wien.
LöschenEin großartiges Rezept! Ich habe ihn nun schon 2x gebacken, und er war so herrlich saftig. Wunderbar! Wird demnächst noch einmal mit Zitrone probiert. Da ich keinen Orangenlikör hatte, habe ich Holunderblütenlikör genommen, schmeckt auch. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kathrin
Liebe Kathrin, Holunderblütenlikör ist auch gut. Es geht auch ganz ohne Alkohol., aber mit, schmeckt's halt besser, gell ;-)
LöschenIch bin ja besonders von der schicken Glasur im Streifenmuster angetan, das sieht auf dem Foto wirklich toll aus. Und der Kuchen schmeckt bestimmt auch. ;-)
AntwortenLöschenViele Grüße, Kai
Na endlich kommentiert das mal wer! Die Streifen sind unerhört schick. Das finde ich auch :-)
LöschenWarum unterscheidest du,liebe Frau Ziii,zwischen Natron und Backpulver?
AntwortenLöschenBeides ist meines Wissens Nahydrogencarbonat.
Nur im Weinsteinbackpulver,das ich viel lieber nehme als normales,weil es besser schmeckt,ist eben noch Weinsteinsäure drin.(und Maisstärke in geringer Menge)
VG nach Wien Ingrid
Ich gebe noch ein bisserl Backpulver (bei mir eigentlich auch immer Weinsteinpulver) dazu, damit der Kuchen auch ganz sicher aufgeht. Die Nummer Sicher sozusagen. Der Teig ist durch das Öl und den Saft schon sehr schwer. Du kannst es aber auch mal nur mit ein bisserl mehr Natron probieren. Die Säure vom Orangensaft sollte eigentlich ausreichend sein um das Natron zu aktivieren. Sag mir Bescheid, ob es gelungen ist. Dann ergänze ich es im Rezept. Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii
Löschen