Rotkrautsuppe mit Mandelmus

Rotkohl-Suppe
Please scroll down for the recipe in English...

Die Farbe, diese Farbe! Heuer habe ich das Rotkraut für mich entdeckt. Die glatten, glänzenden Blätter, das bizarre Innenleben, der zarte Schimmer, wenn man es gegen das Licht hält... und auch kulinarisch kann das Rotkraut mehr, als nur letschertes Beiwerk zur Weihnachtsgans sein. In knackig frischen Salaten habe ich es ja schon die letzten Wochen ausgiebig getestet (Links zu den Rezepten finden Sie weiter unten). Den Rest vom Fest habe ich jetzt zu Suppe verkocht und auch ein bisserl mit 'neuen' Zutaten herum experimentiert. Mandelmilch und Mandelmus haben sich dabei, ganz ohne Ökotouch, als Partner zum Rotkraut bestens bewährt. Dass diesem die süße, nussige Komponente außerordentlich gut steht, ist ja hinlänglich bekannt.

  • 1/2 Happel Rotkraut - oder auch Reste, wie die weicheren Außenblätter und das grobe Innere, ungefähr 400-500g
  • 150 g Persilienwurzel - bindet die Suppe ein bisserl
  • 1 Zwiebel
  • 150 ml roter Traubensaft
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • bei Bedarf noch Wasser oder mehr Gemüsebrühe
  • 100 ml Mandelmilch - am besten selbst gemacht, da frei von Zusatzstoffen
  • 1 EL Mandelmus - im Biosupermarkt und jedem Reformhaus erhältlich
  • 2 TL Apfelessig,
  • Salz, Bratöl

Zum Servieren...

  • Mandelmilch
  • Mandelöl
  • geröstete Mandelblättchen
  • Rotkrautsprossen
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Knäckebrot


Zubereitung...

1 Das Rotkraut zunächst einmal fein schneiden und in eine Schüssel geben. Mit Salz bestreuen und mit den Fingern das Kraut ordentlich durchkneten. Kurz ziehen lassen.

2 Petersilienwurzeln schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden.

3 Zwiebel schälen und fein schneiden. In einem Topf mit etwas Öl anschwitzen, bis die Zwiebel weich sind und ein bisserl Farbe genommen haben, aber noch nicht dunkel sind.

4 Abgetropftes Rotkraut mit den geschnittenen Petersilienwurzel dazugeben. Kurz mitrösten. Mit Traubensaft und soviel Brühe aufgießen, dass das Gemüse gerade bedeckt ist. Es ist immer besser zuerst weniger Flüssigkeit zu nehmen und nach dem Pürieren noch nachzugießen. Ist die Suppe nach dem Pürieren zu dünn, wird es mühsam.

5 Einmal kurz aufkochen lassen, Deckel aufsetzen und bei geringer Hitze ungefähr 30 Minuten weich kochen. Das dauert bei Rotkraut ein bisserl.

6 Die Suppe mit einem Mixstab sehr fein pürieren. Die Mandelmilch dazugeben und nach Bedarf noch mehr Brühe dazugeben, bis die Suppe nach Ihrem Geschmack die richtige Textur hat.

7 Noch einmal kurz erhitzen und anschließend Mandelmus und Apfelessig dazugeben. Mit Salz abschmecken und mit dem Pürierstab noch einmal möglichst schaumig aufschlagen.

Eine gute Suppe braucht zum Schluss unbedingt noch ein paar Tropfen Öl, hier zum Beispiel Mandelöl. Zum Servieren eignen sich außerdem gut ein paar Extratropfen Mandelmilch, geröstete Mandelblättchen, Rotkrautsprossen, wie immer frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und... was mir bei pürierten Suppen jüngst besonders gut gefällt... zerbröseltes Knäckebrot.


Wenn ich die Suppe übrigens im 'Suppinger' zubereite, verzichte ich auf die Zwiebeln und das Rösten derselbigen, schmeiß (fast) alles rein, schalte ein und rühre zum Schluss noch den Essig und die Mandelmilch ein.

Mehr Rezept mit Rotkraut...
Das Rezept für einen Rotkrautsalat mit Tarocco-Orangen und Walnüssen finden Sie an dieser Stelle.
Für einen frischen, kanckigen Rotkrautsalat mit asiatischem Dressing schauen Sie bitte hier.
Mehr Suppen und Informationen zu meinem Suppinger gibt es in diesem Post.


Recipe in English...

Red Cabbage Soup with almond butter

I really love red cabbage. The colour is fascinating, the shiny leaves, the bizarre inside... and it can be much more than overcooked pulp on Christmas Eve. During the last weeks I've made some fresh salads with red cabbage and yesterday I tried to make a soup, totally vegan with almond milk and almond butter. The sweet and nutty flavor worked really well with the cabbage and the colour was crazy.
  • 1/2 red cabbage - about 400-500g 
  • 150 g parsley root 
  • 1 onion 
  • 150 ml red grape juice 
  • 150 ml vegetable stock 
  • if necessary, water or more vegetable broth 
  • 100 ml almond milk - best done yourself, as free from additives 
  • 1 tbsp almond butter - in the organic supermarket
  • 2 tsp mild apple cider vinegar 
  • Salt, olive oil 

Toppings ... 
  • almond milk 
  • almond oil 
  • toasted almonds 
  • red cabbage sprouts 
  • freshly ground black pepper 
  • swedish crispbread

1 Cut the cabbage into fine stripes and place it in a bowl. Sprinkle with salt and knead properly with your fingers. Let it rest for a while.

2 Peel the parsley roots and cut it into slices, not too thin.

3 Peel the onion and chop it. Sauté the onions in a saucepan with a little oil until it is soft, but do not brown.

4 Add the cabbage and the parsley roots. Pour in the juice and the stock, so that the vegetables are lightly covered. It is always better to take less liquid and add more later if necessary.

5 Let it come to a boil, than reduce the heat and let it simmer about 30 minutes at low heat until the cabbage is soft and tender.

6 Purree the soup with a hand blender puree until smooth. Add almond milk and  eventually more broth Try to find the right texture to your taste.

7 Heat the spoup again and then add the almond butter and the vinegar. Season with salt and mix it with the hand blender again.

In your bowl add few drops of oil and almond milk, toasted almonds, red cabbage sprouts and freshly ground black pepper... and what I like the most... crumbles of swedish crisp bread.


Greetings from Vienna. Yours truly, Mrs Ziii


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Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii


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16 comments:

  1. So fein die Suppe, so schrecklich diese verfärbte Hand - wie lange hat's gedauert, bis die wieder normal war? ;-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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    1. War nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht. Ein bisserl Zitrone und ein entspannendes Bad und alles war wieder gut.

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  2. Hallo Frau Ziii,
    eine Rotkrautsuppe hab ich letztens auch gegessen, die war vom Koch von Michael Mittermeier. (Ein deutscher Künstler, den man nicht kennen muss) Na auf jeden Fall hab ich jetzt schon Wochen überlegt, wie ich die nachkochen kann. Ich weiß nämlich nur noch, dass die mit Zimt und mit Rotkrauteinlage für den Biss war und das sie außerordentlich hervorragend geschmeckt hat. Gut, da kommt ihr Rezept gerade rechtzeitig, dann koch ich jetzt einfach das nach, denn ich finde Rotkraut gehört in Suppe.
    Liebe Grüße, Lena

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    1. Liebe Lena, knackiges Rotkraut kann ich mir auch gut vorstellen. Ich hatte es in meiner ersten Variante mit Rotkrautchips versucht. War aber nicht so der Renner.

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  3. Ich hatte letzten Winter mal Rotkohlsuppe gekocht. Mega-aufwändig mit Fleischklösschen und pipapo. Leider war ich dann vom Ergebnis weniger überwältigt. Deine Version sieht aber schon ziemlich cool aus. Ich könnte glatt in Versuchung kommen... ;-)

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    1. Liebe Peggy, aufwändig ist nicht so meins ;-)) Meine Version ist ganz simpel und sogar vegan.

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  4. Liebe Frau Ziii,
    die Suppe schmeckt ganz wunderbar, ich habe sie gestern Abend nachgekocht.
    Bin lediglich ein wenig ins Grübeln gekommen als ich über die Petersilienwurzeln in der Zubereitungsliste stolperte - die Angabe der selbigen fehlte in der Zutatenliste. Also schnell nochmal zum Gemüsehändler und eine Wurzel gekauft, ein Stückchen davon Pi mal Daumen mitgekocht und das Ganze schmeckte großartig.
    Vielen Dank für die Inspiration und die tollen Bilder die meine Tage immer ein wenig bunter und oft auch leckerer machen. :-)
    Kim

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    1. Liebe Kim, Danke für den Hinweis. Ich habe es bereits ausgebessert. Passiert mir immer wieder, sowas. Die Petersilienwurzel bindet ein bisserl. Die Suppe wird dann schön sämig. Freut mich, dass sie Dir trotzdem gelungen ist. Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

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  5. Liebe Frau Ziii,
    die Suppe muss ich nachkochen alleine schon wegen der wunderschönen Farbe. Selten eine sooo schöne Suppe gesehen. Nur noch zwei Fragen: wie macht man selber die Mandelmilch? Und: wie kommt man zu Rotkrautsprossen?????
    Regina

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  6. Hallo Frau Ziii,
    .....ja wie man Mandelmilch herstellt hätte ich ja ( Internet sei dank :-) gefunden....

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    1. Ok, passt! Geht eigentlich eh ganz leicht. Ich gebe aber zu, dass ich öfter mal auch die fertige aus dem Reformhaus verwende. Liebe Grüße von Frau Ziii

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  7. Liebe Frau Ziii,
    würde eine Pastinake eigentlich auch binden? Das Rotkraut, das seit Wochen vorm Fenster liegt, muss jetzt endlich weg, und ich hätt heut auf dem Markt just zwei Pastinaken gekauft ...

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    1. Das denke ich schon. Die Suppe wird ein bisserl süßer werde, aber sonst. Vielleicht ein bisserl mehr Essig.

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  8. Liebe Frau Ziii,
    ich habs mir jetzt gespart, selbst eine Rotkohlsuppe auszutüfteln und dafür auf meinem Blog auf Sie als Expertin verwiesen. Bei mir gibts dafür nen Rotkohl-Fenchel-Salat.

    Liebe Grüße,
    Lena

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  9. Liebe Lena, soviel Rotkraut, wie ich im Winter gegessen habe, fühle ich mich echt schon als Expertin. Danke. Rotkohl und Fenchel ist auch eine tolle Kombination. Ich mag beide Gemüsearten sehr gerne. Doppelt gemoppelt. Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

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  10. Wow wunderschöne Suppe, dachte im ersten Moment das wären Veillchen! Muss ich unbedingt probieren!

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