Gedeckter Kirschenkuchen, very British...


Großzügige Freunde mit Obstgarten sind mir die liebsten. Ob die Familie Ziii ihrerseits gern gesehen ist, weiß ich nicht. Am Sonntag einfach anrufen und sagen: "Wir kommen jetzt!", ist sicher ein bisserl gewagt. Die Gastgeber dann ihre eigenen Kirschen brocken zu lassen, weil man selbst zu feig ist um auf den Baum zu klettern, könnte sogar etwas frech erscheinen. Am Ende auch noch alles mitzunehmen, ist aber fast schon unverschämt! Oder?!









Sagen wir... es diente einem guten Zweck! Der daraus entstandene Kirschen-Pie (sprich Pei) schmeckte dem anglophilen Fräulein Ziii nämlich besonders gut, weswegen ich das Rezept hier aufschreiben möge, meinte sie, und zwar genauestens und detailiert für gänzlich Ungeübte. Bittschön, das mache ich doch gern. Lesen Sie daher nun einen weiteren Teil der Serie...




1. Staffel - Folge 3 -Gedeckter Kirschenkuchen (Kirschen-Pie)

(Eine zusammengefasste Kurzversion des Rezepts findest Du am Ende dieses Posts)

Gedeckte Obstkuchen werden hierzulande meistens aus süßem Mürbteig hergestellt. Sie haben stets einen Boden, eine fruchtige Fülle und eine Deckschicht. Im englischsprachigen Raum wird diese Art Kuchen 'Pie' (sprich Pei) genannt. Anders als bei uns wird der Mürbteig traditionell ohne Zucker zubereitet. Außerdem muss der Kuchen nicht notwendiger Weise einen Boden haben. So gibt es Single-Crust- (nur mit Deckel) oder Double-Crust-(mit Boden und Deckel) Pies. Je nachdem, brauchst Du mehr oder weniger Teig, weswegen ein einfach zu merkendes Grundrezept außerordentlich hilfreich ist, das Du nach Bedarf anpassen kannst.

Mürbteig (ohne Zucker)

Zutaten

Als Faustregel nimm ein Verhältnis von 1 : 1,5, das heißt auf einen Teil Butter kommt die anderthalbfache Menge an Mehl. Das lässt sich leicht merken. Kalorienzählen brauchst Du gar nicht erst anzufangen. Mach Dir deswegen aber keinen Stress, denn der Teig kommt völlig ohne Zucker aus. Die Buttersünde machst Du mit der Obstfülle und dem geringen Zuckeranteil wieder wett. Komm also nicht auf die Idee die Fettmenge im Teig zu reduzieren, sonst wird der Teig zu fest.

Außer Butter und Mehl brauchst Du noch ein bisserl Flüssigkeit, am besten Wasser. Keine Milch, keine Eier. Du kannst den Kuchen also auch vegan zubereiten, wenn Du statt Butter Margarine nimmst. Rechne mit 2 EL Flüssigkeit je 100 g Butter (Margarine). Außerdem brauchst Du für den Geschmack noch ein bisserl Salz, sonst schmeckt der Teig fad.

DAS GRUNDREZEPT
1 Teil Butter : 1,5 Teile Mehl : 2 EL Wasser (je 100 g Fett) + Salz = very britischer Pie-Teig
lässt sich nach Bedarf leicht umrechnen...

100 g Butter : 150 g Mehl : 2 EL Wasser + Salz
200 g Butter : 300 g Mehl : 4 EL Wasser + Salz
250 g Butter : 375 g Mehl : 5 EL Wasser + Salz
300 g Butter : 400 g Mehl : 6 EL Wasser + Salz

Mit 100 g Butter erhälst Du einen einfachen Pie nur mit Deckschicht. Mit 200 g oder 250 g Butter kannst Du schon Obstkuchen mit Boden und Deckel backen und mit 300 g Butter bekommst Du einen schönen großen Double-Crust-Pie.

Versuche es für den Anfang mal mit 250 g Butter, also einem Viertel Kilo. Das entspricht genau einem Packerl Butter, wie Du es üblicher Weise im Supermarkt kaufen kannst. Da sparst Du Dir gleich mal das Abwiegen.

Beim Mehl kannst Du auch Vollkornmehl verwenden, wenn Du möchtest. Das gibt eine schöne nussige Note. Dann braucht der Teig allerdings ein bisserl mehr Wasser, denn Vollkornmehl saugt stärker. Ich habe für meinen Kuchen einen Teil normales Mehl und einen Teil Dinkelvollkornmehl genommen. Nur mit Vollkornmehl allein schmeckt mir der Kuchen... ähm...  zu 'gesund', aber das hängt natürlich von Deinen Vorlieben ab.

Schreiben wir das exakte Rezept, wie ich es für diesen Kuchen verwendet habe, nochmal auf...

  • 250 g eiskalte Butter
  • 375 g Mehl (davon 200 g Universalmehl + 175 g Dinkelvollkornmehl) 
  • 5-6 EL eiskaltes Wasser 
  • 1/2 TL Salz

Vorab möchte ich Dir ein paar Tipps für die Verarbeitung geben. Mürbteig ist eigentlich nicht schwierig und außerdem schnell gemacht. Er kann aber auch ordentlich in die Hose gehen, wenn Du die Grundregeln nicht beachtest.

DIE GRUNDREGELN
Alle Zutaten sollten möglichst kalt verwendet werden! Das gilt vor allem für die Butter. Diese erst unmittelbar vor der Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen, womöglich sogar ein paar Minuten ins Gefrierfach legen. Auch sonst solltest Du beachten, dass Mürbteig Wärme nicht so gut verträgt, weder eine warme Arbeitsfläche, noch Körperwärme. Je weniger er mit Deinen Händen in Berührung kommt, umso besser. 
Mürbteig darf auf keinen Fall geknetet werden! Er wird lediglich abgebröselt und gedrückt (mehr dazu später). Wenn Du zuviel auf ihm herumdrückst wird er brandig. So nennt man das im österreichischen Küchenjargon, wenn der Teig seine Haftung verliert und zerbröselt. Durch Kneten erreichst Du also genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich beabsichtigst. Kleine Butterklumpen beim Auswalken können und sollen vorhanden sein. Dadurch erhält er seine Konsistenz. 
Mürbteig mag es gerne chillig! Er muss mindestens eine Stunde abliegen, bevor Du ihn weiter verwendest. Das war die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass der faule Hund chillen darf was geht. Er kann daher super vorbereitet werden. Du verwendest ihn einfach dann, wenn es Dir in den Kram passt. Das kann nach einer Stunde sein, einem Tag oder sogar erst nach einer Woche. Dann wird es aber Zeit.
Glaub nicht, dass es wurscht ist was ich Dir gerade erzählt habe. Der Unterschied zwischen einem perfekt zubereiteten Mürbteig und einem hingepfuschten ist exorbitant.

Teig zubereiten

1 Nimm die Butter aus dem Kühlschrank und schneide sie in kleine Würfel. Lege sie auf einen Teller und stelle sie ein paar Minuten ins Gefrierfach.

2 Gib das Mehl in eine Rührschüssel, salze und gib die kalten Butterwürfel dazu. Im ersten Schritt soll nun die Butter mit dem Mehl abgebröselt werden. Am besten nimmst Du dafür einen Handmixer mit Knethaken zur Hand oder Du verbröselst die Butter mit den Fingerspitzen oder zerreibst sie zwischen Deinen Handflächen. Vor allem in letzterem Fall ist es wichtig nicht zu lange herumzuhantieren, damit die Butter nicht weich wird. Fertig bist Du dann, wenn von der Butter nur noch erbsengroße Stücke zu sehen sind, wobei hie und da auch noch größere Klumpen dabei sein dürfen.

3 Nun kommt die Flüssigkeit dazu. Arbeite diese ebenfalls mit den Knethacken ein, es geht aber auch von Hand. Hier gilt ebenfalls... kurz und schmerzlos! Sobald der Teig zu haften beginnt, ist Schluss. Probe: Ein bisserl davon in die Hand nehmen und drücken. Wenn der Teig zusammenhält ist er fertig. Wenn er überhaupt nicht binden will, hast Du wahrscheinlich zu wenig Wasser drin (oder zu lange geknetet).

4 Kipp die Masse auf eine Arbeitsfläche und drücke sie mit den Händen zu einer Kugel. Nur zusammendrücken, nicht kneten!

4a Wenn Du einen Kuchen mit Boden und Deckel machen möchtest, musst Du den Teig nun teilen. Das Stück für Boden und Rand sollte etwas größer sein, als jenes für den Deckel. Augenmaß!

5 Wickle die Kugeln in Frischhaltefolie und rolle sie danach mit dem Nudelwalker zu einer dicken Scheibe. 3-4 cm sollte diese dick sein. Die Ränder werden dabei einreißen. Macht nix! Drück die Risse einfach wieder zusammen und rolle die Scheibe wie ein Wagenrad auf der Arbeitsfläche hin und her bis Du schöne glatte Ränder hast.

6 Leg die Teigkugeln samt Frischhaltefolie in den Kühlschrank und lasse sie mindestens eine Stunde rasten.


Teig ausrollen

7 Nimm zuerst das größere Teigstück. Daraus wird der Boden und die Ränder geformt. Wenn der Mürbteig längere Zeit im Kühlschrank gerastet hat, kann er anfangs ein bisserl bockig sein (weil zu kalt). Leg ihm Deine (warmen) Hände auf und sprich ein Om, bis er sich entspannt.

8 Pack die Teigscheibe aus, bemehle die Arbeitsfläche... und zwar gründlich... und leg den Teig darauf. Darüber breitest Du die Frischhaltefolie aus. So kannst Du den Teig super ausrollen. Einmal kräftig drüberrollen, dann um 90 Grad drehen, rollen, drehen, usw. So klebt der Teig nie an und erhält eine gleichmäßige Form. Ab und zu musst Du die Folie abziehen und wieder neu auflegen, eventuell auch die Arbeitsfläche frisch bemehlen. Das checkst Du aber eh schnell beim Arbeiten. Am Ende sollte die Teigplatte ca. 2-3 mm dünn sein und so groß, dass sowohl Boden als auch Rand Deiner Form sich damit auslegen lassen. (Diese sollte möglichst flach sein, damit das Verhältnis zwischen Fülle und Kruste stimmt und Du die typische Pieform erhältst, welche rund und in der Mitte erhöht ist).
Mithilfe der Folie kannst Du den Teig bequem in die Form hieven ohne ihn zu zerstören. Die überstehenden Ränder werden einfach abgeschnitten (Hebe sie aber im Kühlschrank auf, denn damit kannst Du den Kuchen nachher verzieren)

9 Verfahre beim Ausrollen des Deckels ebenso, außer, dass die Ränder dran bleiben. Die brauchst Du später für den Wulst

10 Ist der Teig während dieser Arbeit sehr weich geworden ist, weil Du zu lange herumgetrödelst hast, solltest Du die Form samt Teig und Frischhaltefolie noch einmal kurz in den Kühlschrank stellen und wenn Dir jetzt was dazwischenkommt macht das gar nix. Die fertig ausgerollten Teigplatten können im Kühlschrank auch ein paar Tage auf Dich warten.

Hier siehst Du einen fertig ausgewalkten Boden in einer untypischen eckigen Pieform. Kannst Du die schlampig eingearbeiteten Butterstücke erkennen? So ist es richtig!


Blindbacken (= Fleißaufgabe für Streber)

Das ehrgeizige Ziel bei einem Pie ist der perfekte Kontrast von saftiger Fülle und zarter Kruste. Eine schwierige Aufgabe, denn vor allem die Böden neigen dazu Feuchtigkeit aufzunehmen. Um ein Aufweichen zu vermeiden, rate ich Dir den Boden vorzubacken. Das ist eine kleine Extraarbeit, die sich jedoch lohnt.

11 Zuallererst musst Du den Ofen aufheizen, denn Mürbteig braucht kräftige Hitze. 200° C Ober-/Unterhitze sind recht.

Zum Blindbacken brauchst  Du ein Stück Backpapier und genügend getrocknete Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Linsen, um die Form zu füllen. Diese sorgen dafür, dass beim Backen die Ränder nicht abrutschen. Je steiler und höher die Ränder der Form umso größer die Gefahr. Hast Du also eine Pieform mit niedrigen, flachen Rändern wie ein Teller kannst Du das Vorbacken auch ohne Beschwerung riskieren. Die Hülsenfrüchte kannst Du übrigens immer wieder verwenden. Ich habe ein Glas im Vorratsschrank stehen, das ich speziell dafür verwende.

12 Zieh die Frischhaltefolie vom Teig, mit dem die Form ausgelegt hast (siehe oben), ab und stich den Boden mit einer Gabel mehrmals ein. So kann während des Backens Luft entweichen. Dann nimm ein Stück Backpapier, knülle es zusammen (dadurch wird es weicher) und lege die Form damit aus. Dann füllst Du die Form mit den trockenen Hülsenfrüchten auf.

13 Jetzt noch in den heißen (!) Ofen schieben und ca 25 Minuten backen. Perfekt wird das Ergebnis dann, wenn Du nach 15 Minuten die Hülsenfrüchte und das Backpapier entfernst und den Boden noch 10 Minuten weiterbäckst.

In der Zwischenzeit kannst Du die Fülle vorbereiten.




Fülle

Fast jedes Obst, vor allem Steinobst, braucht ein Bindemittel, das den Saft aufnimmt. Sonst läuft Dir der Kuchen davon, wenn Du ihn anschneidest. Ich nehme am liebsten Stärkemehl dafür.

  • 1 kg Kirschen
  • 1 EL brauner Zucker - schmeckt besser als weißer
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL Zimtblüten oder Nelken
  • 10 g Stärkemehl (z.B. Maizena) - ca. 1 gestrichener EL
  • eventuell 1 EL Portwein

(Die Menge reicht für einen mittelgroßen Kuchen mit 200-250 g Butter. Für kleinere Kuchen mit 100g Butter reichen 500 g Kirschen, für größere mit 300 g Butter brauchst Du ungefähr 1,5 kg Obst. Die restlichen Zutaten passt Du entsprechend an)

14 Die Kirschen waschen und entkernen (dafür gibt es spezielles Werkzeug). Vermenge anschließend alle Zutaten und lass die Fülle ein paar Minuten durchziehen.

15 Fülle das Obst dann in die vorbereitete Form und achte darauf, dass es möchlichst dicht aneinander liegt. Traditioneller Weise wird in der Mitte ein kleines Gupferl geformt. Very British!

16 Breite dann den Deckel darüber aus und vergiss bloß nicht die Frischhaltefolie abzuziehen, wenn Du fertig bist. Forme mithilfe der überstehenden Ränder einen Wulst und verziere ihn nach Lust und Laune. Drücke zum Beispiel mit den Zinken einer Gabel ein Muster hinein.

17 Schneide mit einem scharfen Messer kleine Schlitze in die Oberfläche des Kuchens, damit an diesen Stellen beim Backen der Dampf entweichen kann. Das kannst Du auch in Form einens Sterns machen. Tob Dich ruhig aus. Und mit den abgeschnittenen Rändern des Bodens lässt sich der Kuchen  auch noch behübschen, wenn Dir das nicht zu tussig ist. Ich persönlich habe da keinen Genierer. Blätter zum Beispiel finde ich hübsch, oder Sterne...

18 Bepinsel die Oberfläche zum Schluss noch mit etwas Milch oder einer Ei-Milchmischung und bestreue sie mit Kristallzucker.  Das macht eine extrageile Knusperkruste.


Backen
  • 1-2 EL Milch oder Obers
  • 1-2 EL grober Kristallzucker (ich nehme braunen Zucker)

19 Wie bereits erwähnt, braucht Mürbteig einen gut vorgeheizten Ofen. 180° C sind perfekt. Die Backdauer hängt von der Größe, der Höhe und dem Obst ab. Als Richtwert kannst Du 50 Min. annehmen. Sollte der Kuchen zu stark bräunen, schalte die Temperatur nach der ersten Halbzeit einfach um 10 °C zurück. Grundsätzlich gilt folgende Regel...

Wenn der Kuchen zu atmen beginnt, ist er fertig!
What the f...???

Das hab ich mal irgendwo gelesen... und es bedeutet... irgendwann beginnt das Obst zu kochen, die Säfte blubbern und der entweichende Dampf hebt und senkt die Oberfläche des Kuchens. Er 'atmet'. Alles klar?!







Zum Schluss lass Dir noch gesagt sein, dass Geduld eine Tugend ist, was bedeutet, dass Du den Kuchen vollständig auskühlen lassen musst sollsts. Wenn Du ihn zu früh anschneidest, hält die Fülle nicht zusammen und die Kirschen kugeln Dir davon. So what? Der Kuchen schmeckt nie wieder so gut, wie lauwarm gegessen, mit ein bisserl Joghurt oder Mascarpone dazu. Möchtest Du allerdings mit einem perfekten Pie punkten, der sich rasiermesserscharf in Tortenstücke teilen lässt, musst Du zuwarten und ihn vollständig auskühlen lassen. Wie Du an obigem Foto gut erkennen kannst, zählen derartige Strebereien nicht zu meinen Qualitäten.


Das Rezept in aller Kürze...

Gedeckter Kirschenkuchen
Für den Mürbteig
  • 250 g eiskalte Butter
  • 375 g Mehl (davon 200 g Universalmehl + 175 g Dinkelvollkornmehl)
  • 5-6 EL eiskaltes Wasser
  • 1/2 TL Salz

Für die Fülle
  • 1 kg Kirschen
  • 1 EL brauner Zucker - schmeckt besser wie weißer
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL Zimtblüten oder Nelken
  • 10 g Stärkemehl (z.B. Maizena) - ca. 1 gestrichener EL
  • eventuell 1 EL Portwein

außerdem
  • 1-2 EL Milch oder Obers
  • 1-2 EL Kristallzucker (ich liebe groben, braunen Zucker)
  1. Das Mehl auf einer Arbeitsfläche mit dem Salz vermengen. Die kalte Butter in kleine Würfel schneiden und mit der Mehlmischung verbröseln. Dann das Wasser einarbeiten und den Teig zu einer Kugel formen. Diese in zwei Hälften teilen (idealer Weise sollte eine etwas größer sein).
  2. Je eine Teighälfte in Frischhaltefolie wickeln und mit dem Nudelholz flach drücken (3-4 cm). Den Teig im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen lassen.
  3. Das Backrohr auf 200°C vorheizen.
  4. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zuerst das größere Teigstück dünn ausrollen und damit den Boden und die Ränder der Pieform auslegen (diese sollte möglichst flach sein). Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Überstehende Ränder abschneiden und zum Verzieren aufheben.
  5. Die Form mit Backpapier auslegen und den Teig mit getrockneten Hülsenfrüchten beschweren (=Blindba. Im vorgeheizten Rohr 25 Minuten backen. Nach den ersten 15 Minuten das Backpapier mit den Hülsenfrüchten entfernen und den Boden weitere 10 Minuten knusprig backen.
  6. In der Zwischenzeit die Kirschen waschen, abtropfen lassen und entkernen. Mit den restlichen Zutaten für die Fülle vermengen und einige Minuten durchziehen lassen.
  7. Die Fülle auf dem vorgebackenen Boden verteilen und dabei zur Mitte hin einen leichten Gupf formen.
  8. Das zweite Teigstück ausrollen und die Fülle damit bedecken. Die überstehenden Ränder zu einem Wulst formen und mit einer Gabel verzieren. Mit einem Messer kleine Schlitze in den Deckel schneiden, damit beim Backen der Dampf entweichen kann.

Und jetzt sag Tschüss zu letscherten Obstkuchen!



Das Fräulein lernt kochen I, 1.Staffel - Teil 1 - Topfennockerl mit Hollerröster findest Du hier.
Das Fräulein lernt kochen II, 2 Staffel - Teil 2 - Tafelspitz à point oder Hilde, die heiße Röhre findest Du hier.


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7 comments:

  1. SUPER was da DU immer für MÜHE machst,,,
    i finds TOLL....und DANKE für de guaten TIPPS...

    hob no an feinen TOG
    bussale bis bald de BIRGIT

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    1. Danke! Dir auch einen schönen Tag oder Hawidere, wie man in Wien sagt ;-))

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  2. An alle Schulen und Unis:
    SOOOO geht Wissensvermittlung: mit fundierter Kenntnis, Sach- und Warenkunde, vertiefenden Tipps - alles herrlich verpackt mit Humor ohne erhobenen Zeigefinger von jemandem, der weiß, wovon er redet. Und dann noch so gut gemacht, dass ich (und sicher auch andere Fräuleins) sofort in die Küche zum Nachbacken verschwinden.
    Ein herzliches Dankeschön aus Schleswig-Holstein, verehrte Frau Ziii!
    Sandkorn

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    1. Ich hoffe, der Kuchen ist gelungen! Und vielen Dank für das nette Feedback. Lieben Gruß aus Wien nach Schleswig-Holstein

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    2. Wie kann es anders sein: natürlich ist der Kuchen gelungen - noch nie war mein Mürbteig besser! Und bereits aufgefuttert vom begeisterten Publikum!
      Sandkorn

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  3. Danke für den Hinweis mit dem Backpapier unter den Hülsenfrüchten beim Blindbacken. Bei mir gabs unlängst eine Tomatenquiche mit Linsen ;-) lg aus Graz barbara

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  4. Liebe Frau Ziii, seit geraumer Zeit folge ich Deinem wunderbaren Blog. Gestern hab ich Dein Kochbuch erstanden und den ganzen Abend mit der Lektüre verbracht. Ich bin fasziniert und entzückt - natürlich wegen der Traumrezepte, aber auch wegen der Gestaltung, einschließich Glossar und den bezaubernden Fotos. Schallend lachen musste ich über Deine Auslassungen zum Weitling!!!
    Danke, danke danke und schöne Grüße nach Wien (aus Berlin). Anke

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